Filmkritik zu "Beach Bum": Koksende Papageien, fleischfressende Delfine

Matthew McConaughey in einer Kiffer-Komödie: "Beach Bum"
Skandalregisseur Harmony Korine legt nach "Spring Breakers" mit einer banalen Kiffer-Komödie nach.

Moondog (Matthew McConaughey) ist ein braun gebrannter Schriftsteller im Hippie-Look, der tagsüber mit seiner Schreibmaschine am Strand liegt und sich nachts auf Partys mit Drogen zudröhnt. Nachdem seine wohlhabende Frau bei einem Autounfall stirbt, wird er auf einen Schlag obdachlos. Im Testament steht, dass Moondog ihr Vermögen erst bekommt, wenn er seinen neuen Roman fertigstellt. Auf der Suche nach Inspiration stürzt er sich von einem Abenteuer ins nächste.

Sieben Jahre nach seinem fulminanten Erfolg „Spring Breakers“, zeigt Skandalregisseur Harmony Korine auch hier wieder Freigeister, Drogenkonsum und nackte Haut. Doch seine neue Komödie mit „ikonischen Kiffern“ wie Snoop Dogg und Matthew McConaughey lässt jegliche kritischen Untertöne an seinem von der Popkultur inspirierten Setting vermissen. Koksende Papageien und fleischfressende Delfine mögen lustig sein, sind aber für einen Filmemacher mit dem Talent von Korine zu wenig. Die albernen Episoden im Leben von Moondog bleiben völlig ohne Zusammenhang und lassen sich nur zu einer belanglosen Kiffer-Komödie zusammenfassen – daran ändert auch das gelungene Ende nichts.

Text: Özgür Anil

INFO: CH/UK/FUSA 2019. 95 Min. Von Harmony Korine. Mit Matthew McConaughey, Snoop Dogg.

Beach Bum

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