Denn nicht die Technik steht hier im Mittelpunkt, sondern die emotionale Befindlichkeit der beiden Wunderland-Gründer, die vor rund 20 Jahren mit viel Mut zum Risiko begonnen haben, ihren Kindheitstraum zu verwirklichen: Gerrit und Frederik Braun (Jahrgang 1967) sind Zwillingsbrüder. Und doch sind sie grundverschieden. Frederik ist der Extrovertierte, der plant und organisiert. Gerrit ist der Technik-Freak. Ohne diese unterschiedlichen Begabungen wäre der gigantische Erfolg ihrer Attraktion kaum möglich gewesen.
Am Beginn des Films erzählen sie von ihrer Kindheit. Die Mutter war offenbar vom doppelten Kinderglück überfordert und der Vater war meist überarbeitet. Beide kümmerten sich kaum um ihre Buben. Als die Mutter starb, waren Gerrit und Frederik gerade 18 Jahre alt. Die verlorene Kindheit wollten die Brüder offenbar als Erwachsene kompensieren: Mit einem Spielplatz der Sonderklasse.
Verwirklichen konnten die beiden Brüder ihre kostspieligen Fantasien aber erst in Zusammen mit dem argentinischen Modellbau-Unternehmen Martinez. Der erfolgreiche Familienkonzert machte deren Kindheitstraum finanziell und technisch möglich - und zu einem Welterfolg. In dieser Doku finden das einfache Leben und die Kindheit der Brüder und die Grandezza der südamerikanischen Unternehmerfamilie nicht wirklich zusammen. Weder stilistisch noch im Erzählrhythmus. Eigentlich sind es zwei 45-Minuten-Filme, die unter einem Titel zusammengefasst sind. Interessant sind beide. Optisch opulenter ist der Südamerika-Teil.
INFO: D 2024. 93 Min. Von Sabine Howe. Mit Gerrit und Frederik Braun.
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