Filmkritik zu "Todesmarsch - The Long Walk": Lauf oder stirb

Menschen, die entlang einer Straße marschieren.
Reißerisches Drama um junge Männer, die einen tödlichen Fußmarsch antreten - nach einem Frühwerk von Stephen King.

Von Susanne Lintl

50 junge Männer, einer aus jedem US-Bundesstaat, versammeln sich in einem dystopischen Amerika des fortgeschrittenen Kapitalismus zu einem langen Marsch. So lang sie ihre Füße tragen, müssen sie das Land durchqueren. Wer, egal aus welchem Grund, nicht weiter kann, wird erschossen. Am Ende bleibt einer übrig, und der hat einen beliebigen Wunsch frei. Nur eine Klausel gibt es: Der Wunsch darf nicht die aktuellen politischen Verhältnisse verändern.

Dystopie oder Vision?

Stephen Kings früher Roman „The Long Walk“ war Vorlage für Francis Lawrences reißerischem Drama um junge Männer, die zur Unterhaltung der Reichen zu diesem Spektakel antreten müssen. Panzerwagen begleiten die Marschierer, der Kommandant sieht aus wie ein Major aus „Apocalypse Now“.

Oder wie einer der Militärs der National Guard, die schon in Washington patrouillieren. Der Film kann als düstere Vision gelesen werden. Quo vadis, USA?

INFO: USA 2025. 108 Min. Von Francis Lawrence. Mit Cooper Hoffman.

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