Filmkritik zu "Paris Paradies": Humorvolle Auseinandersetzung mit Leben und Tod
Von Gabriele Flossmann
„Life is a laugh and death is the joke“ (Das Leben ist ein Lachen, und der Tod ist der Witz).
Das wusste schon die legendäre britische Komiker-Gruppe Monty Python. Und nie ist das Kino dem Leben näher, als wenn es vom Tod erzählt. Die iranisch-französische Regisseurin und Comic-Zeichnerin Marjane Satrapi hat dafür offenbar ein besonderes Gespür. Mit der verschmitzten Häme, mit der sie in ihrem Filmdebüt „Persepolis“ das Leben in Teheran zeichnete, brachte sie das iranische Regime so in Rage, dass Satrapi als „Hure des Westens“ beschimpft wurde.
Ihr neuer Film ist zwar kein politisches Statement, dafür aber eine Feier des Lebens. In Form einer morbiden Komödie rund um höchst unterschiedliche Menschen – von einer alternden Operndiva bis zum suizidgefährdeten Mädchen. Ein redseliger TV-Moderator verbindet die Handlungsstränge zu einer Kino-Nahtoderfahrung mit versöhnlicher Grundhaltung.
INFO: F 2024. 110 Min. Von Marjane Satrapi. Mit Monica Bellucci, André Dussollier.
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