Filmkritik zu "Monster Summer": Mel Gibson auf Monsterjagd

Mel Gibson in dem Teen-Horror "Monster Summer"
Von Gabriele Flossmann
Dieser Teen-Fantasy-Horror im nostalgischen Look der 1980er Jahre lebt zu einem guten Teil vom Abglanz der düsteren, traurigen Energie, die Mel Gibson seinem „Mad Max“ verliehen hatte. Für die älteren Zuschauer bleibt „Mad Max" auf ewig mit dem Namen Mel Gibson verbunden. Er verkörperte den postapokalyptischen Rächer in den ersten drei Teilen zwischen 1979 und 1985.
In diesem Film spielt er den Ex-Polizisten Gene Carruthers, der sich im Ruhestand auf die Insel Martha’s Vineyard in Neuengland zurückgezogen hat, weil dort absolut nichts los ist und er die Ruhe schätzt. Aber ausgerechnet zu Beginn der Sommerferien wird alles anders. Der pensionierte „Mad Max“ muss sich plötzlich einem grauenvollen Monster entgegenstellen, das sein kleines beschauliches Städtchen und vor allem dessen jugendliche Einwohner bedroht. Ihm zur Seite steht Noah - ein Jugendlicher, der später einmal - nach seinem Schulabschluss - Journalist werden möchte, damit in seinem Leben „endlich etwas los“ ist. Doch dann verschwinden Kinder, die einige Zeit später – eigenartig verändert - wieder auftauchen. Als das auch Noahs bestem Freund passiert, versuchen er und seine Mitschüler, Licht ins gespenstische Dunkel zu bringen - mithilfe des früheren Polizisten Gene Carruthers.
Die Geschichte ist spannend – trotz des sparsamen Einsatzes von Spezialeffekten - und für ein jugendliches Publikum unheimlich genug, auch wenn sie einen skeptischen Hardcore-Horrorfan nicht vom Hocker reißen wird. Aber Mel Gibson bemüht sich einigermaßen erfolgreich um die Anziehungskraft, mit der er in seinen einstigen Glanzrollen zu fesseln vermochte, und es werden sich während der knappen 90 Minuten im Publikum womöglich auch genügend Gänsehauthaare sträuben, um den Kinobesuch lohnend zu machen.
INFO: USA 2024. 97 Min. Von David Henrie. Mit Mel Gibson, Mason Thames.
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