Filmkritik: In "Talk to Me" gerät ein Party-Spiel aus den Fugen

Filmkritik: In "Talk to Me" gerät ein Party-Spiel aus den Fugen
Das Filmdebüt zweier YouTube-Stars denkt das Format des Teenager-Gruselschockers weiter.

Tatsächlich Einiges an Gänsehaut vermittelt das Kinodebüt der australischen Youtube-Stars Danny und Michael Philippou. Darin gerät ein morbides Party-Spiel aus den Fugen. Eine Gruppe von jungen Leuten sucht Kontakt in die Welt der Toten, doch die lassen nicht mit sich spaßen und konfrontieren die Spieler mit deren seelischen Abgründen.

Für ihren Filmerstling greift das Regie-Duo auf klassische Vorbilder zurück – und es versucht, das Genre mit modischen Elementen zu aktualisieren. Im Mittelpunkt stehen die 17-jährige Mia, die gerade ihre Mutter verloren hat, und ihre beste Freundin Jade, die aber gerade durch ihren neuen Freund Daniel abgelenkt ist. In ihrer Schule und über die sozialen Medien verbreitet sich in dieser Zeit ein scheinbar harmloses Spiel, das eine Kontaktaufnahme zu Geistern ermöglichen soll. Es ist aber mehr als nur ein jugendlicher Zeitvertreib. Daraus geworden ist eine gelungene Mischung aus klassischem Geister-Horror-Kino und einem sehr zeitnah-realistischen Coming-of-Age-Drama. Die eher ungewöhnliche Erzählstruktur ändert aber nichts daran, dass man auch als Horrorfan auf die Kosten kommt.

Talk to Me. D 2023. 92 Min. von Hanno Olderdissen. Mit Katharina Schüttler, Nico Marischka, Justus von Dohnanyi

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