Filmkritik zu "Heldin": Alltagswahnsinn einer Pflegerin

Es bleibt wenig Zeit für aufmunternde Gespräche: Leonie Benesch als dauergestresste Pflegerin Floria 
Bedrückende Chronik einer Überforderung mit Leonie Benesch als Krankenpflegerin im Dauerstress

Auch wenn man viel darüber liest oder hört, man kann es sich nicht vorstellen: Wie das ist, sich täglich um kranke Menschen in einem Spital zu kümmern. Ihnen zu helfen, sie auf Untersuchungen oder Operationen vorzubereiten, auf ihre Bedürfnisse einzugehen, noch Zeit für Gespräche, für zwischenmenschliche Wärme zu finden. Fast unmöglich, das alles zu schaffen.

Die Schweizer Regisseurin Petra Volpe folgt eine Schicht lang dem Alltag einer Pflegekraft auf der Chirurgie. Die Station ist voll belegt, aber unterbesetzt. Ein paar Kollegen und Kolleginnen sind krank und können ihren Dienst nicht antreten. Also bleibt all die Arbeit an „Heldin“ Floria hängen.

Unverdrossen eilt sie von Zimmer zu Zimmer, von Patient zu Patient, und darf nichts vergessen oder falsch machen.

Leonie Benesch als Floria ist eine Wucht, sie gibt der permanenten Überforderung ein Gesicht. Ein bedrückender Einblick in ein System, das zu kippen droht.

INFO: CH/D 2025. 92 Min. Von Petra Volpe. Mit Leonie Benesch, Sonja Rieser, Alireza Bayram.

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