Filmkritik zu "Bring Her Back": Horror mit Sally Hawkins

Sally Hawkins (li.) in dem Horrorfilm "Bring Her Back".
Von Gabriele Flossmann
Nach dem Tod ihres Vaters werden Andy und seine Schwester, die sehbehinderte Piper, bei einer Pflegemutter in einem gemütlichen Landhaus untergebracht. Laura empfängt die Geschwister freundlich in ihrem neuen Zuhause. Doch sie führt Finsteres im Schilde. Sie plant deren Leben zu opfern, um durch ihren Tod ihre vor einem Jahr verstorbene Tochter wiederzubeleben. Die Pflegemutter wirkt dabei wie eine Sozialpädagogin auf Speed - hier schräg, da kümmernd, dort undurchschaubar, aber doch immer geradlinig auf ihr Ziel zu.
Sally Hawkins, die Laura spielt, war zwei Mal für den Oscar nominiert, hier zeigt sie warum. Auch die Kinder, die über weniger Schauspielerfahrung verfügen, wirken überzeugend. Es gibt auch starke Horrorsequenzen, di mit kleinen verstörenden Augenblicken beginnen und dann immer stärker und grausiger werden. Wie etwa die Auffindung des nackten toten Vaters unter der Dusche – bis hin zu einem grotesken Video, das ein absurdes Ritual rund um Wiederbelebung zeigt. Immer wenn der Film buchstäblich unter die Haut gehen soll, weiß man nicht, ob man hin- oder wegsehen soll. Spätestens wenn ein Messer auf ungewöhnliche Weise genutzt wird, ist klar, dass mit dem Film nicht zu spaßen ist.
INFO: Australien 2024. 99 Min. Von Danny und Michael Philippou. Mit Sally Hawkins, Billy Barratt, Sora Wong, Sally-Anne Upton, Stephen Phillips.
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