Filmkritik zu "Alles voller Monster": Ein Plüschtier wird zum Star

Empathie für Außenseiter: „Alles voller Monster“.
Von Gabriele Flossmann
In diesem Film geht es um einen Professor, der ein Monster namens „Stichkopf“ erschafft. Anders als sein Kollege Dr. Frankenstein gelingt ihm aber keine menschenähnliche Kreatur, sondern eher ein Plüschtier, das halt nicht so ganz den kindgerechten Schönheitsidealen entspricht.
Weshalb der flauschige Stichkopf das Gefühl hat, nicht geliebt zu werden. Ein Zirkusdirektor bietet ihm an, ihn in der Manege zur Schau zu stellen und damit Geld zu machen. Und siehe da: Stichkopf wird zum Star.
Anders als die anderen
Er entdeckt aber auch, was es wirklich heißt, „anders“ zu sein. Mit jedem seiner „Auftritte“ wird Stichkopf klarer, dass er nur ausgenutzt wird. Er flieht zurück in die Burg des verrückten Professors, wo es mehrere Monster seiner Art gibt und er unter seinesgleichen sein kann. Als der Zirkusdirektor erfährt, dass es auf der Burg noch mehr solcher Kreaturen gibt, und überredet die Bürger der Stadt, die Monster-Burg zu stürmen. Stichkopf versucht, die anderen Schöpfungen des Wissenschaftlers vor den Dorfbewohnern und vor allem vor dem Zirkusdirektor zu beschützen.
Das nett gemachte Animationsabenteuer ist für junge Zuschauer gemacht und will ganz offensichtlich Toleranz, Verständnis und Emotionen für jene Menschen – und auch Tiere – fördern, deren Äußeres auf den ersten Blick nicht anziehend erscheint. Auf dem Weg zum guten Ende gibt es einige unlogische Details – aber das ist ja in vielen anderen Animations- und Fantasyfilmen auch der Fall. Ein Film für Kindern und Familien, die Freude an Kreativität, und fantasievollen Plüsch-Monstern haben.
INFO: USA/F/D/LUX 2025. 89 Min. Von Toby Genkel und Steve Hudson.
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