Filmfestspiele in Cannes: Spike Lee wird Jurypräsident

Filmfestspiele in Cannes: Spike Lee wird Jurypräsident
Das Festival findet im Mai statt - Lee ist damit erster schwarzer Juryvorsitzender in Cannes.

Oscar-Preisträger Spike Lee wird der Jury des diesjährigen Filmfestivals in Cannes vorstehen. Die Namen der übrigen Jury-Mitglieder sollen Mitte April mitgeteilt werden, wie das Festival am Dienstag mitteilte. Die 73. Festival von Cannes wird vom 12. bis 30. Mai stattfinden, als Hauptpreis winkt die Goldene Palme.

Erster schwarzer Juryvorsitzender

Lee war im Februar vergangenen Jahres in Hollywood für sein adaptiertes Drehbuch zur Polit-Satire „BlacKkKlansman“ ausgezeichnet worden. Der 62-Jährige wird der erste Jury-Vorsitzende von schwarzer Hautfarbe in der Geschichte des Filmfestivals sein. Lee reagierte „zugleich geschockt, glücklich, überrascht und stolz“ auf seine Ernennung. In einer Erklärung zeigte er sich „geehrt“ davon, als erster Vertreter der „afrikanischen Diaspora“ in den USA die Cannes-Jury zu leiten.

Auszeichnung fürs Lebenswerk

Bei dem Festival wird der Schöpfer von Werken wie „Nola Darling“ („She's Gotta Have It“), „Do the Right Thing“ und „Malcolm X“ auch mit einer Goldenen Palme für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden. Lee hat eine enge Beziehung zum Cannes-Festival - dort feierten sieben seiner Werke ihre Premiere. 2018 hatte Lee in Cannes US-Präsident Donald Trump heftig kritisiert. Anlass war der Tod einer jungen Gegendemonstrantin bei rechtsextremen Demos in Charlottesville im Vorjahr gewesen. „Wir haben einen Typen im Weißen Haus, ich werde nicht seinen Namen sagen, der diesen Moment nicht nur für Amerikaner, sondern für die ganze Welt verspottet hat“, hatte Lee gesagt.

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