"Let's CEE" feiert Jubiläum von "Schindlers Liste"

Am internationalen Tag des positiven Denkens, dem 13. September, startet das "Let's CEE"-Filmfestival in seine zweite Runde. "Das passt sehr gut zu uns", sagte Festivalleiterin Magdalena Zelasko bei der Programmpräsentation lakonisch. Schließlich ist die junge Initiative, die sich gemäß der Abkürzung im Titel dem Kino aus Zentral- und Osteuropa verschrieben hat, weiter zum größten Teil ehrenamtlich aktiv. Dass weder die Stadt Wien noch das Kulturministerium das Festival unterstützen, sorgt bei Zelasko und ihrem Team für einigen Frust. Nichtsdestotrotz lockt "Let's CEE" mit einem umfangreichen Programm und prominenten Gästen.

Istvan Szabo im Wettbewerb
Der Regisseur Istvan Szabo, der mit "Mephisto" (mit Klaus Maria Brandauer) 1982 einen Oscar nach Ungarn holte, kommt wiederum mit seinem jüngsten Film "The Door" (mit Martina Gedeck und Helen Mirren) nach Wien und konkurriert im Wettbewerb u.a. mit Adrian Sitaru ("Domestic") und Malgoska Szumowska ("In the Name of").
Insgesamt werden bis 21. September 50 Produktionen in der Urania und im Actor's Studio zu sehen sein, kündigte Zelasko an. Erstmals gibt es auch einen Wettbewerb für zehn Kurzfilme, die sich speziell mit dem Thema Zivilgesellschaft auseinandersetzen. Retrospektiven sind dem russischen Regisseur Alexander Sokurov, der vor zwei Jahren mit "Faust" und Johannes Zeiler in Venedig reüssierte, und dem slowenischen Regisseur Damjan Kozole gewidmet. Und zur Eröffnung wird die ukrainische Nachwuchsproduktion "Eastalgia" von Daria Onyshchenko gezeigt, in der auch Karl Markovics und Georg Friedrich agieren.
Russkaja vertonen "Panzerkreuzer Potemkin"
Der größte Teil des Programms ist erstmals in Österreich zu sehen, hieß es bei der Pressekonferenz, als wichtigster Partner ist erneut die Cineplexx-Gruppe mit an Bord. Deren Geschäftsführer Christoph Papousek wunderte sich, dass die Begeisterung für das Festival "von der Politik nicht geteilt wird". Als junge Initiative sei es heute einfach sehr schwierig, an Förderungen zu kommen und die "verkrusteten Strukturen aufzubrechen", sagte Festival-Co-Direktor Wolfgang Schwelle. Daher hofft Zelasko nicht zuletzt auf gute Ticketeinnahmen - etwa beim Special im Gartenbaukino, wo Russkaja den Klassiker "Panzerkreuzer Potemkin" live vertonen werden.
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