Tausende Arbeitslose: Hollywood hat ein Problem

Tausende Arbeitslose: Hollywood hat ein Problem
Nachwirkungen von Pandemie und Streik, Versiegen des Streamingbooms: Es wird immer weniger produziert.

In Hollywood sind von 2022 bis 2024 insgesamt 18.000 Jobs verloren gegangen. Grund ist laut New York Times eine Kombination aus Nachwirkungen der Pandemie und des Produktionstopps aufgrund des großen Streiks 2023 und dem Ende des Streamingbooms. Nun fürchtet die Traumfabrik, dass dieser Trend unumkehrbar ist und sich viele Talente beruflich umorientieren werden.

Insgesamt liege die Zahl der in Hollywood Beschäftigten - es geht hier nicht um die Stars, sondern um die Mittelschicht, also Beleuchter, Autoren, Statisten etc. - um ein Viertel niedriger als im Boomjahr 2022, als es Nachholeffekte nach der Pandemie und viel Geld im Streaming gab. Die Anzahl der Drehtage in Los Angeles County, ein Maß der Produkivität, sei von 2022 auf 2024 um 42 Prozent gesunken. Dies scheine das „neue Normal“ in Hollywood zu sein, hieß es in einem Bericht des Otis College of Art and Design.

Lange Jahre haben die Serienproduktionen viel zur Auslastung Hollywoods beigetragen. Doch hier geht es rasant abwärts. "Verglichen mit dem Boomjahr 2022, in dem weltweit pro Quartal 777 neue Serien in Auftrag gegeben wurden, gab es 2024 einen Rückgang von etwa 25 Prozent mit nur noch 587 Produktionen pro Quartal", hieß es kürzlich. Inzwischen sind in Europa nicht mehr die Streaminggiganten, sondern öffentlich-rechtliche Sender der größte Auftraggeber für Serien.

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