Festspiele Erl eröffnet: Russland 2016 im Zentrum

Bei den übernächsten Tiroler Festspielen soll ein Schwerpunkt auf Russland gelegt werden.

Mit der Kantate "Helgoland" und dem Chorwerk "Te Deum" ist die Eröffnung der Tiroler Festspiele Erl am Donnerstagabend vor allem im Zeichen von Anton Bruckner gestanden.

Festspielpräsident Hans-Peter Haselsteiner stellte die Weltpolitik, und dabei vor allem Russland, in das Zentrum seiner Rede. Der Unternehmer, frühere Politiker des Liberalen Forums und heutige Neos-Gönner sprach sich gegen Sanktionen aufgrund des Ukraine-Konflikts aus. Es gelte, die "Angemessenheit der Mittel" zu bedenken.

Einladung an Russland

Festspiele Erl eröffnet: Russland 2016 im Zentrum
Hans-Peter Haselsteiner im Faktencheck
Der Druck von außen komme nur den "Herrschenden zupass" und treffe überdies "die Massen". Haselsteiner räumte zwar ein, dass die "Verletzung des Völkerrechts durch Putin" ein schwerwiegender Fehler gewesen sei, aber: "Wir sollten versuchen, die Russen einzuladen, sich näher an die Europäische Union zu binden."

Gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter der Festspiele, Maestro Gustav Kuhn, habe er beschlossen, im Jahr 2016 einen Russland-Schwerpunkt in Erl zu setzen, kündigte der Unternehmer an. Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) würdigte die internationale Aufmerksamkeit, die die Festspiele Erl mittlerweile genießen. Heuriger Höhepunkt: Wagners "Ring" in 24 Stunden.

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