Festival "Guckloch" macht Peep Show zum Ort für Kunst
Neun Kabinen. 15 Minuten Zeit. In der Mitte aber keine Sexarbeiterin wie bei einer Peep Show üblich, sondern Kunst und Kultur: Das Festival "Kultursalon Guckloch" will eine Art Kultur-Laufhaus bieten - zum Nutzen aller. Denn erst am 1. Juli kann die in der Burggasse in Wien gelegene Location wieder für ihren ursprünglichen Zweck benutzt werden. Inzwischen bespielt man diese nun mit Kultur: Denn am Donnerstagnachmittag wurde die Genehmigung für die Benützung für Kulturzwecke erteilt, ließen die Veranstalter den KURIER wissen.
Auf diese Genehmigung musste man vorerst einmal warten. Denn eigentlich herrscht Betretungsverbot für Bordelle und andere Sexarbeits-Orte. Für das Festival wurde nun aber eine Ausnahme gemacht. Nun soll das Line-up fixiert werden - und die Location bis zum Neustart als Peep-Show mit Kunst bespielt werden. Fixe Programmpunkte gibt es bereits, Bryan Benner am Samstag, 30. Mai, von 19.00-22.30. Und Sonntag, 31. Mai selbe Uhrzeit Ansa Sauermann. Schon davor aber soll es Programm geben. Weitere Künstler haben ihr Interesse laut Veranstaltern zugesagt, etwa Franzobel, Birgit Denk, Sir Tralala, Clara Luzia.
Das Publikum sitzt in Kabinen - corona-konform, wie die Veranstalter betonen. Nach 15 Minuten wechselt das Publikum, das aus maximal 18 Personen besteht. Die Ticketeinnahmen erfolgen auf freiwilliger Spende, als Preisempfehlung werden "Puff-Preise" genannt, also: Pro Minute 1 Euro.
Ein Teil der Einnahmen soll an die Vereine "Sophie" und "LEFÖ/TAMPEP" zur Unterstützung von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern gespendet werden. Den Rest, abzüglich einiger Fixkosten, bekommen die Künstlerinnen und Künstler, heißt es auf der Webseite.
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