Felix Mitterer: Warten auf den Film

Felix Mitterer: Warten auf den Film
Er schreibt einfach übers Besondere: "Mein Lebenslauf" berichtet auch von Problemen mit dem Theaterstück "In der Löwengrube"

Der 70. Geburtstag liegt Wochen zurück, jetzt ist es ruhiger, so mag er’s , jetzt kann man auch im Stillen seine Autobiografie studieren, die bloß „Mein Lebenslauf“ heißt – da setzte sich Felix Mitterer gegen seinen Verleger durch, der den Titel gewiss etwas moderner gehabt hätte.

Beruhigend, dass man ein Großer sein kann und immer bescheiden war. Ein großer Theaterautor (von „Kein Platz für Idioten“ bis „Jägerstätter“); einer, der mit der „Piefke-Saga“   TV-Geschichte schrieb; einer, der jetzt als Erzähler –  ernst und heiter –  nicht „draufdrückt“, sondern einfach vom Besonderen schreibt: ein Tiroler Bauernbub, als Kind  an eine andere Frau verschenkt.
Ehrlich klingt das. Freundlich, aber ehrlich. Über seine Ehe mit Künstlerin Chryseldis  und ihren Tod hätte er lieber geschwiegen. Hat er nicht. Wenn schon Lebenslauf, dann ...
Noch im Mai und Juni wird in der Josefstadt „In der Löwengrube“ gespielt. Das Stück  über die Nazis im Theaterleben, das unter Otto Schenks Direktion verhindert wurde. Mitterer hat das Drehbuch für die  Verfilmung. Niemand traut sich.

Felix Mitterer:

„Mein Lebenslauf“  Mit 99 Fotos. Haymon Verlag. 528 Seiten. 29,90 Euro.

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern

Kommentare