"Family Affair“, das etwas andere Familienporträt

Zwei Männer unterhalten sich in einer Kunstgalerie vor Porträtfotografien.
Bei seinem jüngsten Fotoprojekt lässt Pilo Pichler Familienmitglieder zu einer fiktiven Person verschmelzen.

Gewöhnliche Familienporträts gibt es viele, eine ganz besondere Variante ist aber das jüngste Projekt von Fotograf Pilo Pichler: Der Preisträger eines Hasselblad Masters Award lässt Familienmitglieder durch das Übereinanderlegen von Einzelporträts zu einer fiktiven Person verschmelzen. Dieses "Familiengesicht" soll dann den Familienzusammenhalt und die Lebenserfahrung des Einzelnen zum Ausdruck bringen: "In einer Wohlstandgesellschaft wie heute sind soziale und wirtschaftliche Netzwerke unumgänglich. Parallel dazu scheint mir die Mutter aller Netzwerke, nämlich die Familie, an Interesse und Zuwendung zu verlieren", erklärt Pichler seinen Ausgangspunkt.

Für die Ausstellung "Family Affair", die noch bis 19. November in der Galerie Edition Photo (Gonzagagasse 20, 1010 Wien) zu sehen ist, fotografierte Pilo Pichler auch bekannte Gesichter, wie die Familie Hohenlohe, die Familie Reyer und die Familie Hirschal. Geronimo Hirschal, Sohn von Adi Hirschal, kam persönlich um sich sein Familienportrait anzusehen: "Die Bilder lösen beim Betrachter die selbe Brandbreite an Gefühlen aus wie man sie aus dem komplexeren System der eigenen Sippe kennt, liebt oder gar fürchtet."

Als nächstes überlegt Fotograf Pilo Pichler Portraits von Personen aus den gleichen Berufsgruppen übereinanderzulegen, um auch hier "eine Art Aura von gespeicherten Lebensspuren sichtbar zu machen".

"Family Affair"
bis 19. November 2012
Edition Photo, Gonzagagasse 20, 1010 Wien

http://www.pilopichler.at

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