Fall Pereira: Scala-Delegation soll nach Salzburg reisen
Mitglieder des Scala-Aufsichtsrats werden laut italienischen Medienberichten kommende Woche nach Salzburg reisen, um Dokumente über den Verkauf von Opern der Salzburger Festspiele an das Mailänder Opernhaus zu sammeln. Das Kontrollorgan befasst sich dann am 28. April mit dem Fall des Intendanten der Salzburger Festspiele und künftigen Scala-Chefs Alexander Pereira.
An diesem Tag soll der Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia den Aufsichtsräten den Bericht vorlegen, den die Scala beim Kulturministerium in Zusammenhang mit dem Erwerb der Salzburger Opern einreichen will. Die Aufsichtsräte sollen dem Bericht des Bürgermeisters ihre Zustimmung geben. Pereira, derzeit noch Intendant der Festspiele, hat der Scala, deren Chefposten er im Herbst übernimmt, Produktionen verkauft.
Bei einer weiteren Sitzung des Scala-Aufsichtsrats am 5. Mai soll dann die Zukunft Pereiras entschieden werden, der wegen des Vorwurfs eines Interessenskonflikts in Mailand arg unter Beschuss geraten ist. Italienische Medien spekulieren bereits über mögliche Nachfolger Pereiras, sollte dieser zum Verzicht auf sein Mandat gezwungen werden. Als aussichtsreichster Kandidat gilt der libanesische Regisseur und Opernintendant Pierre Audi.
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