Fall Pereira für Lissner "nicht meine Angelegenheit"
Der scheidende Scala-Intendant Stephane Lissner will sich nicht zum Fall seines designierten Nachfolgers, Alexander Pereira, äußern. Die Zukunft Pereiras, der wegen des umstrittenen Verkaufs von Opern der Salzburger Festspiele an das Mailänder Opernhaus unter Druck steht, betreffe ihn nicht, sagte Lissner am Mittwoch bei einer Pressekonferenz, bei der er seine neun Jahre in Mailand bilanzierte.
"Ich habe damit nichts zu tun. Das ist eine Angelegenheit der Salzburger Festspiele", erklärte Lissner nach Angaben italienischer Medien. Der Franzose unterstrich, dass er die Saison 2014-2015 bereits geplant habe. Die Finanzen des Opernhauses seien in Ordnung. "In Mailand bin ich sehr glücklich gewesen. Für mich war all dies hier eine einmalige Erfahrung", so Lissner. Unter seiner Leitung habe das Mailänder Opernhaus 172 Aufführungen produziert, "ich habe mehr Produktionen verkauft, als erworben.".
Über die Zukunft Pereiras berät der Aufsichtsrat der Scala morgen, Donnerstag. Noch unklar ist, ob die Aufsichtsratsmitglieder dabei einen Beschluss fassen oder sich noch bis Anfang nächster Woche Zeit dafür nehmen werden.
Zuletzt hatten italienische Medien berichtet, der Scala-Aufsichtsrat wolle im Fall Pereira einen Arbeitsrechtsexperten beiziehen. Dieser soll klären, ob für die Scala die Möglichkeit einer Auflösung des Vertrags mit dem derzeitigen Intendanten der Salzburger Festspiele besteht. Vor allem gehe es um die Frage, ob dem Opernhaus dabei finanzielle Schäden entstünden.
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