Erstmals große Oper bei Passionstheater Oberammergau 2015

Ein Mann mit grauem Haar und einem karierten Hemd raucht.
Christian Stückl führt bei "Nabucco" Regie.

Mit Giuseppe Verdis "Nabucco" wird in der langen Geschichte des Passionstheaters kommenden Sommer zum ersten Mal eine Oper in Oberammergau aufgeführt. Ein 150-Mann-Chor und über 300 Kostüme - Regisseur Christian Stückl hat sich für seine Inszenierung viel vorgenommen, wie sich am Freitag bei der Vorstellung des Theaterprogramms in München zeigte. Premiere ist am 3. Juli 2015.

Der Gefangenenchor, eine der bekanntesten Nummern der klassischen Oper, werde wie gewohnt hauptsächlich aus Sängern aus Oberammergau und Umgebung bestehen, sagte Stückl, der derzeit Peter Turrinis "Bei Einbruch der Dunkelheit" am Wiener Theater in der Josefstadt inszeniert. Mit der Geschichte um die Eroberung Jerusalems durch den König von Babylon, Nebukadnezar (Nabucco), bleibe man der für Oberammergau typischen Bibelthematik treu. "Auch wenn es so nicht in der Bibel steht, die Zeit wird aber angerissen."

Laiendarsteller aus Oberammergau

Die Aufführung von Shakespeares "Romeo und Julia", ebenfalls mit Laiendarstellern aus Oberammergau, ist in einem großen Zelt neben der Passionsbühne geplant. Verantwortlich für die Inszenierung ist der junge Regisseur Abdullah Kenan Karaca, ebenfalls ein ehemaliger Oberammergauer. Die Geschichte um den Brandner Kasper, seinem ewigen Leben und dem Boandlkramer wird nach den erfolgreichen Auftritten der vergangenen Jahre wieder als Gastspiel das Münchner Volkstheaters auf der Passionsbühne aufgeführt.

Für die, die wenig mit Theater anfangen können, kommt im Sommer 2015 auch wieder das "Heimatsound Festival" des Bayerischen Rundfunks für zwei Tage nach Oberammergau. Welche Gruppen die Veranstalter dafür auf die Bühne holen wollen, darüber halten sie sich noch bedeckt.

Kommentare