Erst Auferstehung, dann Museum

Eine in ein weißes Tuch gehüllte Figur liegt auf einem Steinaltar, bedeckt mit roter Farbe.
Das Osterwochenende als Kunsterlebnis: Empfehlenswerte Ausstellungen, die zum Fest passen.

Der Zyklus von Tod und Neubeginn, der Christen zu Ostern beschäftigt, ist auch in der Kunst ein ständiges Thema; die Beschäftigung mit Ritualen und Symbolen ebenso. Und so könnte ein Ausstellungsbesuch am Wochenende für religiöse und nicht-religiöse Menschen nicht nur Zeitvertreib, sondern auch erhellendes Erlebnis sein.

Wiener Eierlauf

In Wien könnte der ästhetische Eierlauf im Unteren Belvedere beginnen, wo die Schau "Totentanz – Egger-Lienz und der Krieg" ein Werk der Österreichischen Kunstgeschichte beleuchtet, das besonders eindringlich an die Vergänglichkeit gemahnt.

Egger-Lienz und der Krieg

Das Gemälde „Totentanz Anno Neun“ von Albin Egger-Lienz zeigt eine Gruppe Bauern, die von einem Skelett begleitet werden.

Kopie von Albin Egger-LienzDer Totentanz von Anno Ne…
Drei Gemälde zeigen eine Gruppe von Arbeitern, die von einem Skelett begleitet werden.

Kopie von Kopie von AusstellungsansichtTotentanz: Egger-Lienz und …
Ein bewaffneter Trupp zieht durch ein Dorf, während Frauen und Kinder zusehen.

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Das Gemälde zeigt eine Gruppe von Soldaten im Angriff mit Gewehren in einer kargen Landschaft.

Kopie von Albin Egger-LienzUhnów 1914, 1915Tempera a…
Das Gemälde „Der Krieg“ von Erkki Tanttu zeigt eine Gruppe bewaffneter Soldaten inmitten von Leichen.

Das Gemälde zeigt eine Gruppe von Männern in einer engen Schlucht, möglicherweise bei der Arbeit.

Kopie von …
Ein Gemälde von Otto Dix zeigt einen Schützengraben bei Sonnenuntergang.

Kopie von …
Eine Radierung mit surrealen Figuren und fragmentierten Körperteilen.

Kopie von …
Eine ältere Frau steht über einer zerstörten Figur und Trümmern.

Kopie von Otto DixSchwangerschaft, 1922Tod und Aufer…
Das Gemälde zeigt mehrere Arbeiter an Webstühlen in einem Innenraum.

Kopie von Albin Egger-LienzKriegsfrauen, 1918-1922Öl…
Albrecht Dürers Feldhase von 1502 wird von einer Person betrachtet.
Visitors look at the painting 'Young Hare' (1502) by German Renaissance painter Albrecht Duerer during the exhibition "The Origins of the Albertina - From Duerer to Napoleon" at the Albertina museum in Vienna March 20, 2014. After nearly a decade-long absence from view, the 'Young Hare' is now once again accessible to the general public. The exhibition runs until June 29, 2014. REUTERS/Leonhard Foeger (AUSTRIA - Tags: ENTERTAINMENT TPX IMAGES OF THE DAY)
Das Leittier des Osterfests ist freilich in der Albertina zu Hause – genauer in der absolut sehenswerten Schau"Zwischen Dürer und Napoleon – Die Gründung der Albertina". Neben Dürers "Feldhase" ist hier eine solche Fülle an grafischen Meisterstücken und historischen Materialien zu sehen, dass sich die Besucherströme gut verteilen – auch am Ostersonntag, heißt vonseiten des Museums, sei kein Gedränge zu befürchten.

Im Anschluss empfiehlt sich ein Besuch der benachbarten Augustinerkirche, wo sich der Kenotaph von Erzherzogin Marie Christine, der Frau des Albertina-Gründers, befindet – ein Denkmal, das übrigens ganz ohne christliche Symbolik auskommt.

Nur einige Häuser weiter befindet sich das Jüdische Museum Wien, wo die neue Dauerausstellung und die Schau zu Arik Brauers "Haggada" Aufschluss über das jüdische Pessach-Fest geben.

Ein reich verziertes Fabergé-Ei steht in einer Vitrine.
APA17038896 - 17022014 - WIEN - ÖSTERREICH: Ausstellungsbesucher am Montag, 17. Februar 2014, vor dem "Osterei mit dem Modell eines Sibiren-Zuges, 1900" anl. einer Presseführung durch die Ausstellung "Die Welt von Faberge" im Kunsthistorischen Museum (KHM) in Wien. Die Ausstellung dauert von 18.02.2014 - 18.05.2014. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER
Prunkvoll lässt sich Ostern schließlich im Kunsthistorischen Museum begehen: Hier stehen die berühmten Eier des JuweliersCarl Fabergéim Zentrum einer Sonderausstellung.

Fabergé im KHM

Eine Person fotografiert eine beleuchtete Skulptur mit einer blauen Kugel.

AUSSTELLUNG "DIE WELT VON FABERGE" IM KHM IN WIEN
Ein Fabergé-Ei in Form einer goldenen Burg mit grünen Akzenten und einer kleinen goldenen Schlüssel liegt davor.

AUSSTELLUNG "DIE WELT VON FABERGE" IM KHM IN WIEN
Eine Vitrine zeigt Miniaturfiguren, darunter einen Soldaten und eine Bäuerin.

AUSSTELLUNG "DIE WELT VON FABERGE" IM KHM IN WIEN
Eine silberne Statuette zeigt einen Offizier auf einem Pferd.

AUSSTELLUNG "DIE WELT VON FABERGE" IM KHM IN WIEN
Ein Fabergé-Ei und ein Miniaturzug aus Gold stehen in einer Vitrine.

AUSSTELLUNG "DIE WELT VON FABERGE" IM KHM IN WIEN
Eine Miniaturfigur eines Soldaten in Uniform mit Gewehr und Gepäck.

AUSSTELLUNG "DIE WELT VON FABERGE" IM KHM IN WIEN
Ein goldenes Miniatur-Segelschiff und ein verziertes Schmuckei werden ausgestellt.

AUSSTELLUNG "DIE WELT VON FABERGE" IM KHM IN WIEN
Ein geöffnetes Fabergé-Ei mit Goldverzierungen steht auf einem Sockel.

AUSTRIA ARTS
Ein vergoldetes Schmuckstück mit einer Reiterfigur in einer Vitrine.

AUSTRIA ARTS
Ein Fabergé-Ei und ein Miniaturzug werden in einer Vitrine ausgestellt.

AUSTRIA ARTS

Salzburger Katharsis

Auf eine ganz besondere, ästhetisch durchaus heftige Art verhandelt das Salzburger Museum der Moderne (MdM) das Thema Leben und Tod: Die Kombination der Retrospektive von US-Künstlerin Ana Mendieta mit der Präsentation der Aktionismus-Sammlung des Hauses sollte sich niemand, der in der Stadt weilt, entgehen lassen.

Ana Mendieta: Die Schau in Salzburg

Eine Frau drückt ihr Gesicht gegen eine Glasscheibe.

Ana Mendieta "Traces", MdM Salzburg…
Eine Frau kniet vor einer roten Wand und streckt die Hände nach oben.

Ein fossiler Abdruck eines Trilobiten in Sedimentgestein.

Eine in ein weißes Tuch gehüllte Figur liegt auf einem Steinsims, bedeckt mit roter Farbe.

Eine rote Zeichnung von Ana Mendieta aus dem Jahr 1982 mit dem Titel „El Laberinto de Venus“.

Eine Frau steht neben einer Holzskulptur mit drei dunklen, tropfenförmigen Elementen.

Eine Frau hantiert mit einem kleinen Rohr an einem Tisch, während ein Mann ihr zusieht.

Ein getrocknetes Blatt mit einer Herzzeichnung liegt auf einem beigen Stoff.

Eine Frau, bedeckt mit Federn, steht an einem Flussufer.

Eine mit Schlamm bedeckte Frau lehnt an einem Baumstamm.

Eine mit Schleierkraut bedeckte Person liegt in einer felsigen Grube.

In beiden Ausstellungen stehen Experimente mit Körper und Natur im Rahmen kraftvoller Rituale im Mittelpunkt. Wer es lieber konventioneller hat, kann auf der Kunstmesse in der Salzburger Residenz dann noch bis inklusive Montag gotische Kruzifixe betrachten.

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