Elio Gervasi bei ImPulsTanz: Blicke auf die eigene Vergangenheit

Elio Gervasi bei ImPulsTanz: Blicke auf die eigene Vergangenheit
Der Pionier des Tanztheaters mit "Elio Solo".

von Silvia Kargl

Mit über 80 Choreografien in mehr als drei Jahrzehnten schreibt Elio Gervasi österreichische Tanzgeschichte. Drei Tänzergenerationen haben mit ihm Stücke erarbeitet.

Umso schöner, dass der aus Süditalien stammende Wahlwiener bei ImPulsTanz mit „Elio Solo“ im Schauspielhaus ein in Zusammenarbeit mit dem Dramaturgen Karl Baratta entstandenes neues Stück zeigt.

Fein gearbeitet

Gervasi geht seinen Weg unbeirrt von aktuellen Trends. Dass der 1953 geborene Tänzer dabei nie stehen bleibt, ist schon der unausgesprochene Inhalt dieses leisen, fein gearbeiteten Solos zu Musik von Alessandro Vicard. Gervasis choreografische Reise blickt zurück auf vergangene Arbeiten, die in einem Video verfremdet aufleuchten.

Eine starke Sprache sprechen einzelne Requisiten aus den früheren Stücken, die zu Kommunikationspartnern werden. Sie sind mehr als Symbole für Erinnerungen ans eigene Schaffen, stellt er sie doch aus heutiger Sicht mit Sinn für Humor in Frage und interpretiert sie neu.

Poetischer Kontrast

Das trifft auch auf den Umgang mit seinem Körper zu, wobei sich an seinen charakteristischen poetischen Linien und Bewegungen nichts geändert hat.

„Elio Solo“ ist ein wunderbarer Kontrast zu vielen akrobatischen, lauten und oft zu sehr von der Technik geprägten Stücken bei ImPulsTanz.

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