"Elektra" in Innsbruck: Eiskaltes Psychodrama in schonungslosem Realismus

"Elektra" in Innsbruck: Eiskaltes Psychodrama in schonungslosem Realismus
Gelungener Saisonabschluss und Abschied von Intendanten Johannes Reitmeier (Von Helmut Christian Mayer).

Kalt wirken die dunklen Kacheln des aufgelassenen Bades, das schon lang kein Wasser mehr gesehen hat, dafür umso mehr Blut, das von den Mägden mit blutverschmierten Schürzen hineingeschüttet wird.

Offenbar finden hier ständige Schlachtungen von Tieren statt.

Figuren huschen gehetzt herum. Eiskalt und angstvoll ist die Atmosphäre, die hier herrscht, schaurig-fesselnd bebildert (Bühne: Thomas Dörfler): So zeigt sich Richard Strauss „Elektra“ am Tiroler Landestheater, die letzte Produktion der heurigen Saison und die letzte von Johannes Reitmeier, der hier seine Intendanz nach zehn erfolgreichen Jahren beendet und auch gleich selbst inszeniert hat.

Er zeigt ein fesselndes Psychodrama in schonungslosem Realismus mit fast lauter kaputten Typen.

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