Einmaliger Schund aus Wien mit roten Schuhen
In der Hölle ist für alle Platz. Es ist immer eine Freude, wenn Manfred Rebhandl neuen Schund liefert. Denn dann kann man seltene Sätze zitieren wie „Lieber einen stehen haben als einen sitzen“. (Trotzdem werden Unmengen Schnaps gesoffen und Joints gedreht.)
Für den ersten Krimi mit dem grindigen Wiener Privatermittler Rock Rockenschaub („Das Schwert des Ostens“) hat er den Leo-Perutz-Preis bekommen, und jetzt – Fall Nr. 3 – wird von einem Mann mit roten Schuhen erzählt. Es muss folglich ein Bischof sein. Er ist tot und liegt in einem Kofferraum.
Das macht Rebhandl keiner nach: So deppert schreiben und so viel G’scheites sagen – diesmal über eine Regierung, die („Mehr privat, weniger Staat“) Friedhöfe und Altersheime verkauft. Aus Kanada grüßt ein Geschäftsmann, der mit Windeln und Kathetern reich wurde.
KURIER - Wertung:
Manfred Rebhandl: „In der Hölle ist für alle Platz“ Czernin Verlag. 240 Seiten. 19,90 Euro.
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