Einfache Sprache – Journalismus inklusive

Eine Gruppe von vier Personen, darunter ein Mann mit Behinderung, schaut auf einen Computerbildschirm.
Nachrichten in einfacher Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten – von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Das ist ungewöhnlich und in Österreich einzigartig. Politiker haben das KURIER-Projekt am Donnerstag vorgestellt.

Alle Menschen wollen wissen, was in der Welt los ist.
Für viele sind die Texte in den Zeitungen schwer zu lesen.
Deshalb gibt es bei der Tageszeitung KURIER
eine inklusive Lehrredaktion.
Sechs Teilnehmer mit Lernschwierigkeiten
schreiben Texte in einfacher Sprache
für Menschen mit Lernschwierigkeiten.
Die Texte sind auch für Menschen, die nicht gut Deutsch können
oder für ältere Menschen,
die Fremdwörter nicht mehr verstehen.

Heute, Donnerstag, kamen viele Politiker
in die Lehrredaktion,
um sich die Arbeit von den Teilnehmern anzusehen.
"Ich finde es super, dass hier
Betroffene für Betroffene arbeiten,"
sagte Sozialminister Alois Stöger.
Sonja Wehsely ist in Wien für Gesundheit verantwortlich.
Sie war auch begeistert.
"Was die Leute hier lernen, soll ihnen helfen,
eine gute Arbeit zu finden", sagte sie.

Der Fonds Soziales Wien zahlt für das Projekt
und Jugend am Werkt betreut die Teilnehmer.
Sie schreiben jede Woche viele Berichte.
Man kann sie jeden Tag lesen auf:
es.kurier.at

In Österreich ist das Projekt einzigartig.
Es gibt keine andere Zeitung, die so etwas anbietet.
Es gibt auch keinen Radiosender und keinen Fernsehsender
mit diesem Angebot.

Der Leiter vom Fonds Soziales Wien, Peter Hacker,
bedankte sich für die Geduld bei allen Beteiligten.
Er findet das Projekt sehr gut.
Er hofft, dass sich daraus neue Möglichkeiten ergeben,
um Menschen mit Behinderung besser zu helfen.

Helmut Brandstätter ist der Chef vom KURIER.
Das nennt man Chef-Redakteur.
Er sagt: "Das ist kein Hilfsprojekt.
Es ist auch für uns Journalisten wichtig.
Wir lernen mehr über die Sprache
und wir können neue Leser gewinnen.

Nachrichten in einfacher Sprache gibt es seit Jänner beim KURIER.
Schon mehr als 60.000 Menschen haben sich die Texte angeschaut.

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