Eines DER Jugendbücher 2019: "My Father Never Cut His Hair"

Eines DER Jugendbücher 2019: "My Father Never Cut His Hair"
Der Sohn, Peter Phobia, erzählt und zeichnet: Erinnerungen aus der Schuhschachtel

Als Vater jung war und in einem langweiligen  Ort aufwuchs, fiel er mit seinem langen Haar auf. Er  rauchte, und als er nach der Schule als Gärtner arbeitete und sich Anfang der 1980er Jahre ein Auto leisten konnte, einen alten Ford Fiesta, waren auf seiner Musikkassette:
1.) David Bowie
Rebel Rebel
2.) Iggy Pop
The Passenger
3.) The  Doors –
L. A. Woman
Als sein Sohn zur Welt kam, war Vater 26. Er erkrankte an Gehirnhautentzündung, dachte an eine „Verkühlung“, verursachte Autounfälle, erkannte seine Familie nicht mehr, wurde zum Pflegefall.
Peter Phobia  hatte nicht viel von ihm – außer einer Schuhschachtel mit Souvenirs und Notizen,  die Vaters Jugendzeit dokumentieren.
Daraus entstand „My Father Never Cut His Hair“. Es wurde eines der Jugendbücher 2019, die von der Republik Österreich heuer gefeierten wurden.
Phobia ist Deutscher. Er lebt in Wien. Studiert hat er an der Angewandten.
Graphic Novel ist es keine geworden, sonst müsste man kritisieren, dass die Bilder die Handlung nicht vorwärts bringen. Es ist eine Kurzgeschichte mit Illustrationen – zum Beispiel von einem Streichholzbriefchen, auf dem steht: „Don’t forget me.“
Es werden  wohl das Alter und Sentimentalitäten sein, dass man derart betroffen auf dieses Buch reagiert. Man ist selbst überrascht darüber.

Bild oben: llustration aus Peter Phobias Buch: Das Leben seines Vaters – das ist der junge Mann mit der Zigarette – zerfiel 

 

Peter Phobia:
„My Father
Never Cut
His Hair“
In englischer Sprache.
Luftschacht Verlag.
80 Seiten.
16,50 Euro.

KURIER-Wertung: ****

 

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