Eine fotografische Hommage an Magritte

Eine Frau im Kleid hält ein weißes Kaninchen, umgeben von weiteren Kaninchen und Türen.
Die Fotoserie "Hommage an René Magritte" haucht der surrealen Kunst des Meisters Leben ein.

Eigentlich führt Patrizia Grecht einen Frisörsalon in Wien, doch auch als Künstlerin macht sie eine gute Figur. Für ihr letztes Projekt hat sie sich dem Surrealismus von René Magritte angenommen und stellte seine Bilder mit Hilfe ihrer Fotografin Julia Spicker nach.

Auf die Idee brachte sie die im vergangenen Jahr gezeigte Ausstellung "Wolken. Welt des Flüchtigen" im Leopold Museum, verrät sie im Interview mit KURIER. "Ich bin ein Fan des Surrealen. Als die Magritte-Ausstellung in Wien war habe ich eine Führung mitgemacht und fand den Menschen Magritte und seine Werke faszinierend. Da entstand zum ersten Mal die Idee mich mit Surrealismus und Magritte im Speziellen auseinander zu setzen."

Gesagt - getan. Grecht suchte gemeinsam mit Spicker die immer wiederkehrenden Requisiten wie Bowlerhut, Pfeife oder eine Katze. "Sogar das Muster der Tapete war eine Recherche wert", erzählt sie. Dennoch wollte sie nicht sie den Künstler abkupfern, sondern versuchte eigene Objekte, die sich wiederholen zu verwenden - die Fische, die Katze und der Hase zum Beispiel.

Die Bilder: "Hommage an René Magritte"

Eine Frau im Retro-Stil posiert vor Türen und Wolken, umgeben von weißen Kaninchen.

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Mehrere Frauen in ungewöhnlicher Kleidung schweben mit Regenschirmen vor einem Wolkenkratzer.

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Eine Frau im extravaganten Kleid schwebt mit einem Regenschirm vor einer Häuserfassade.

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Eine Frau mit Katze vor einem Hintergrund mit Fischen und Meer.

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Eine Person mit Melone und Ponyfrisur steht vor einem Bild mit Augen, Pfeife und Wolken.

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Eine Person mit Hut und Pony steht inmitten von Rahmen und Wolken vor blauem Himmel.

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Eine Frau hält zwei Fische vor ihre Augen, vor einem Himmel mit Wolken.

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Eine Frau im Kleid hält ein weißes Kaninchen, umgeben von weiteren Kaninchen und Türen.

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Eine Katze mit Perücke und Diadem sitzt in einem schwarzen Zylinder vor blauem Himmel.

die debutantin _ la debutante 20x30.jpg
Eine Frau mit blondem Haar im Stil der 1920er Jahre und einem roten Choker blickt nachdenklich zur Seite.

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Als reine Kopie der Werke will sie ihre sehenswerten Fotos nicht sehen, "ich habe Magritte interpretiert, Anregungen aus seiner Kunst genommen. Magritte wollte immer anders sein und hat gleichzeitig versucht in der Masse unterzugehen. Angepasst und doch nicht - das finde ich faszinierend", beschreibt sie ihre Intention zu der Fotoserie.

Als Frisörin spielen natürlich die Haare der Models eine besondere Rolle für Grecht, dennoch "mache ich nie reine Frisurenkollektionen und doch spielt Haar eine ausschlaggebende Rolle. Die surrealste Frisur ist die unter dem Bowlerhut, ich habe hinten nach vorne gekehrt. Auch wenn ich meine Frisuren als eigenständige Kunst-Werke sehe, sind sie aber stets Bildwelten unterworfen. Erst denke ich mir das Bild aus - dann die Frisur."

Gezeigt werden die Bilder ganz pragmatisch in ihrem Salon in der Operngasse im Freihausviertel und in der dazugehörigen Auslage. Ebenfalls lässt sie extra Postkarten drucken, die ihre Kunden vom Salon aus verschicken können.

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