Ein öffentlicher Resonanzraum soll „Bubbles“ zum Platzen bringen

Ein öffentlicher Resonanzraum soll „Bubbles“ zum Platzen bringen
Das Ensemble „Studio Dan“ bringt ab Donnerstag für vier Tage experimentelle Musik in den Stadtraum

Geigenbögen streichen über Weingläser, produzieren schneidende Klänge. Nach und nach verdichtet sich der Sound, wird gebrochen vom harten Klang geschlagener Blechschüsseln und wiederholten Motiven auf Bratsche und Geige, bevor das Stück in ein feines Flirren von Obertönen übergeht. Das Publikum Neuer Musik kennt solche Stilmittel abseits von Melodie und Harmonie – aber wie wirken sie auf jene, die beiläufig die betonierte Unterführung am Friedrich-Engels-Platz in Wien-Brigittenau queren?

Das Wiener Ensemble „Studio Dan“, seit Langem erfolgreich in den Zwischenräumen von E-Musik, Improvisationskunst und Jazz unterwegs, schickt sich an, dies herauszufinden. „Nicht aus Egoismus, sondern weil es etwas anregt“, sagt Ensemblegründer Daniel Riegler. Bei aller Etablierung der Musik in Wien sei die Offenheit für unvorhergesehenes, künstlerisch avanciertes Tun noch ausbaufähig, findet er: „Es besteht immer die Hoffnung, dass es jemanden erwischt, der solche Erfahrungen noch nicht gemacht hat.“

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