Ein nach drei ausverkauften Vorstellungen lupenreiner musikalischer Hattrick

Im Sport würde man sagen, die Wiener Staatsoper verbucht derzeit einen sehr guten Lauf. Mit Mozarts „Zauberflöte“ in der ersten Woche dieser Spielzeit schaffte sie den Hattrick mit drei ausverkauften Vorstellungen en suite. Zurecht.
Kraft- und Ausstrahlungszentrum ist Günther Groissböck als Sarastro. Klug gestaltet er diese Partie, besticht mit brillanter Stimmführung und Charisma.
Rollendebütant Hiroshi Amako zeigt als Tamino, dass er Potenzial hat. Das aber singt er über weite Strecken (noch) nicht aus. Golda Schultz brilliert als Pamina mit ihrem vollen, schön timbrierten Sopran. Peter Kellner ist ein pfiffiger, spielfreudiger Papageno. Miriam Kutrowatz ist eine in jeder Hinsicht einnehmende Papagena. Kathryn Lewek zeigt und intoniert die Königin der Nacht als Furie. Robert Bartneck ist ein gefährlicher Monostatos Anna Bodarenko, Stephanie Houtzel und Monika Bohinec sind die soliden Damen. Clemens Unterreiner macht sehr viel aus der Rolle des Sprechers. Sehr nuanciert agiert Bertrand de Billy am Pult des Orchesters.
-Susanne Zobl
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