Ein musikalisches Feuerwerk, komödiantisch überdreht

Ein musikalisches Feuerwerk, komödiantisch überdreht
Rossinis "Barbier von Sevilla" bei den Pfingstfestspielen Salzburg ist von höchster sängerischer Güte, nur manchmal zu übertrieben

von Helmut Christian Mayer

Er ist ein Tagträumer, der sich im Hollywood-Ambiente der 1930er-Jahre gerne in alte Filme flüchtet. Und er ist omnipräsent. Er holt nicht nur die Figuren aus den im Hintergrund gezeigten Filmen heraus und lässt sie lebendig werden, sondern er beeinflusst immer wieder die Handlung und die Protagonisten von Gioachino Rossinis „Il barbiere di Siviglia“, einem Klassiker der Opera-Buffo-Genres, bei den Salzburger Pfingstfestspiele im Haus für Mozart.

Arturo Brachetti verkörpert diesen vom Regisseur erfundenen, stummen Verwandlungskünstler. Rund um diese Rahmenhandlung zeigt der komik-affine Rolando Villazón in seiner Inszenierung ein vielschichtiges und intelligentes Feuerwerk an unterhaltsamen Gags, Symbolen und unerschöpflichen Ideen, deren es allerdings manchmal zu viel wird und die teils zu sehr ins Klamaukhafte abgleiten.

Kommentare