Ein musikalischer Gruß an die Gezi-Bewegung
Der Gezi-Park, eine der wenigen noch erhaltenen Grünflächen in der Metropole Istanbul, wurde im Mai 2013 – als bekannt wurde, dass das Naherholungsgebiet einem Einkaufszentrum zu weichen habe – zum Zankapfel zwischen der türkischen Regierung und den Stadtbewohnern.
Am 31. Mai begann die Polizei, den Park mit Gewalt zu räumen, was zu einer Protestwelle weltweit führte. Nun, ein Jahr später, wollen Künstler in Wien ihre Solidarität für die Gezi-Bewegung zum Ausdruck bringen.
Mit dem am Freitag stattfindenden Konzert im Wiener Volkstheater möchten der türkische Komponist Fazil Say, die Pianistinnen Ferhan und Ferzan Önder sowie der Percussionist Martin Grubinger ein "globales Zeichen für Demokratie, Freiheit und Humanität setzen". Unterstützt werden sie dabei von der Württembergischen Philharmonie Reutlingen.
"Ziel des Konzerts ist es, die österreichische Bevölkerung über die Gezi-Bewegung als eine der größten Umwelt- und Menschenrechtsbewegungen der Türkei zu informieren", betont Ferhan Önder. Darüber hinaus sollen "im Gedenken an Menschen, die bei den Kundgebungen ums Leben kamen, Netzwerke gebildet werden, um die betroffenen Familien zu unterstützen". In dem Werk für zwei Klaviere und Orchester, das 2013 in Hannover uraufgeführt wurde, verarbeitete Fazil Say seine persönlichen Eindrücke der Proteste.
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