Die Stimme von Graz: Heldentenor Wolfgang Müller-Lorenz gestorben

Wolfgang Müller-Lorenz.
Gebürtiger Kölner mauserte sich in den 1980ern und 90ern zum Liebling des Grazer Opernpublikums. Er wurde 78 Jahre alt.

Der in Graz geliebte Heldentenor Wolfgang Müller-Lorenz ist tot. Dies teilte seine Ehefrau der "Kleinen Zeitung" mit. Der gebürtige Kölner verstarb demnach im Alter von 78 Jahren. Er prägte die Grazer Oper in den 1980ern und 90ern entscheidend mit und mauserte sich in dieser Zeit zum Publikumsliebling unter den Tenören an der Mur.

Als Bariton gestartet

Dabei startete der 24. November 1946 Geborene Müller-Lorenz seine Gesangskarriere 1967 noch als Bariton und kam 1980 auch nach Graz mit diesem Stimmfach. An der Mur wurde jedoch alsbald klar, dass sich Müller-Lorenz' Stimme eigentlich in höheren Lagen zu Hause fühlt. So nahm der Sänger den langen Weg des Umlernens in Kauf und munitionierte sich zum Tenor auf.

Und in dieser Stimmlage startete Müller-Lorenz dann auf zu neuen Höhen. Im Grazer "Ring" sang er Ende der 80er etwa den Loge, den Siegmund und beide Siegfriede und mauserte sich spätestens mit dieser Leistung zum Publikumsliebling. Es folgten Jahre des Erfolgs im Ensemble, aber auch auf Gastspielen an der Wiener Staatsoper oder bei den Salzburger Festspielen.

Abschied aus Graz 1997

1997 kam dann der Abschied aus Graz mit einem "Tristan", nachdem MüLo, wie ihn seine Kollegen liebevoll nannten, mit dem neuen Intendanten Gerhard Brunner über Kreuz geriet. Es schlossen sich Jahre mit Engagements in aller Welt an.

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