"Die guten und die besseren Tage": Ein Perspektivwechsel auf den Suff

Drei Frauen mit Helmen sitzen in einem Geländewagen in der Wüste.
Ein gelungenes Kinospielfilmdebüt über das „Tabu“ des weiblichen Alkoholismus.

Von Gabriele Flossmann

Ein Film, der von weiblichem Alkoholismus handelt, begeht, was man fast einen Tabubruch nennen kann.

Im Mittelpunkt steht Susanne. Sie ist Witwe und hatte schon den Schmerz über den Verlust ihres Mannes mit hochprozentigen Getränken wegzuspülen versucht. Nach einem Autounfall verliert sie auch noch das Sorgerecht für ihre drei Kinder. 

In einer Entzugsklinik will sie die Kontrolle über sich selbst wiedergewinnen und damit auch das Recht, ihren Kindern ein Heim zu geben. Gemeinsam mit den anderen Frauen versucht sie, den Kampf gegen die Sucht zu gewinnen. 

Dokumentarische Elemente

Der Film schildert in einem dokumentarischem Stil den Kampf dieser Frauen gegen ihre Alkoholsucht. Ein Sporttrainer - er war selbst einmal Alkoholiker -  kommt den Frauen mit einem ungewöhnlichen Experiment zu Hilfe:  Eine gemeinsame Rallye durch die marokkanische Wüste soll ihrem Kampfgeist gegen den inneren Dämon einen neuen Impuls geben. 

Der Film ist eine Botschaft voller Hoffnung und Menschlichkeit und begegnet dem Tabu des weiblichen Alkoholismus mit Humor. 

Die guten und die besseren Tage. F 2025. 104 Min. Von Elsa Bennett, Hippolyte Dard. Mit Valérie Bonneton, Michèle Laroque, Sabrina Ouazani.  

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