Die Geburt der Superhelden in schwierigen Zeiten
Superman hatte recht bald nach seinem Eintreffen auf der Erde eine doch recht schwere Mission zu erledigen: Der Super-Mann musste gegen die Übermenschen bestehen. Zwar nur bei einem Sportfestival. Aber in dessen Vorfeld hielt ein fiktiver Diktator – "Karl Wolff" – in einer Rede fest, dass seine Untertanen allen anderen Menschen "überlegen" seien.
Waren sie nicht.

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FILE - In this undated file photo originally released by ComicConnect.com, Fred Ray's original 1942 cover artwork to Superman #14 is shown. Also known as the "patriotic shield" cover, it is widely considered to be the most valuable single piece of original comic art still in existence. It's the cornerstone image that defined the 20th Century icon as the defender of truth, justice and the American Way. (Foto:ComicConnect.com/AP/dapd)
Diese kaum versteckte Hitler-Parodie im Superman-Heft Nummer 10 (1941) war Auftakt für viele weitere patriotische Einsätze der
Superhelden im
Zweiten Weltkrieg. Nur ein Jahr später hatte Superman auf einem Cover sowohl Hitler als auch den japanischen Herrscher beim Genick.
Inzwischen hatten sich auch weitere Superhelden in den Dienst der schwierigen Sache gestellt, insbesondere Captain America und Wonder Woman.

© /Verlag
Cover
Die Geburtsstunde dessen, was wir als Superhelden-Comics kennen, liegt in den Konflikten des
Zweiten Weltkriegs. Amerikanischer Patriotismus, aber auch Verunsicherung in der Bevölkerung im Kriegsverlauf sorgten für eine immense Popularität jener Helden, die den
Konflikt ganz alleine lösen konnten: Sie brachten Hoffnung und boten Gelegenheit, von einer leichteren Welt zu träumen.
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