Die fotografischen Anfänge in Wien

Donauregulierung,
um 1870, 28,1 x 35,9 cm
Technik: Albumin
In eine längst vergangene Zeit führt die Ausstellung "Frühe Fotografie in Wien 1840 – 1875", die derzeit das Photoinstitut Bonartes zeigt. Es geht um die Anfänge der Fotografie, die Gründungsphase eines neuen Bildmediums. Man musste sich also nicht mehr auf den Pinselstrich eines Malers verlassen, sondern konnte sich endlich eins zu eins ablichten lassen.
In den 1840er Jahren entwickelte sich mit der Fotografie nicht nur eine neue Art, Bilder herzustellen, sondern auch eine neue Dynamik diese Bilder zu konsumieren. Die Technik war noch unvollkommen und die Anwendungsgebiete noch nicht ausgelotet. Deshalb wird in der Ausstellung auch ein breiter Bogen gespannt - von Andreas von Ettinghausens früher Darstellung des Polytechnischen Instituts von 1840 über die Stadtmauern-Dokumentation der k.k. Staatsdruckerei über die Industriefotografien Andreas Grolls (um 1860) bis hin zu den Künstlervorlagen Hermann Heids in den 1870er Jahren.
Impressionen der Ausstellung
Die Bilder vermitteln die Aufbruchsstimmung der Gründerzeit und gleichzeitig die Beschaulichkeit des Biedermeier. Bilder dieser Art kennt man, praktisch jeder kann sie selbst knipsen – mit der heutigen Technik. Wie kompliziert es damals war, mit den Riesenkameras und den aufwändigen Chemikalien zu hantieren, kann sich jedoch kaum jemand vorstellen. Dies wird allerdings durch begleitende Texte vermittelt und beschreibt die Welt der österreichischen Fotopioniere.
Frühe Fotografie in
Wien 1840 – 1875
Photoinstitut Bonartes
noch bis 21.November 2013
www.bonartes.org
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