"Der fliegende Holländer": Senta wird in Linz fulminant erlöst

Ein riesiges, rotes Containerschiff: "Der fliegende Holländer" im Heute
Am Linzer Musiktheater erlebt man Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ szenisch und musikalisch mehr als überzeugend.

Von Helmut Christian Mayer

Düster und öd ist die Küstenlandschaft, in der Ferne blinkt ein Leuchtturm. Düster und bedrohlich sind auch die Meeresstimmungen. Es fehlt jegliche Seefahrerromantik. Ein Mädchen in gelber Öljacke, es ist die junge Senta, muss erleben, wie tote Seeleute offenbar nach einem Schiffsunglück hereingetragen werden. Einen vor ihren Augen sterbenden Seemann fotografiert sie, sein Blick brennt sich in ihre Erinnerung ein, und lässt ihre Liebe zu diesen Unbekannten entstehen, in dem sie später den Holländer erkennt: Diese Vorgeschichte hat sich der Intendant des Linzer Musiktheaters Hermann Schneider bei seiner detailreichen Inszenierung schon bei der Ouvertüre von Richard Wagner „Der fliegende Holländer“ erdacht, der wie heute üblich pausenlos gespielt wird. 

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