Prince: Geburtstagsparty für einen der Besten

Prince spielt Gitarre auf der Bühne, während Konfetti in der Luft schwebt.
Der eilige Prince, einer der ganz Großen des Pop, feiert am Samstag in Wien Geburtstag.

Hier ist nicht mehr von Genieverdacht zu sprechen: Prince ist einer der Besten.

Einer jener Popmusiker, die die Branche geprägt und, im Falle des quirligen Ausnahmemusikers, auch durchaus aufgerührt haben.

Und die Branche auch ein wenig geringschätzig angeschaut haben: Prince kümmerte seine Karriere nicht, Prince pflegt eine Laufbahn.

Der Musiker hat in drei Jahrzehnten zahlreiche Hits – die vielleicht größten: "Purple Rain" und "Kiss" – und noch zahlreichere fantastische Alben abgeliefert. Und bringt zum heute geplanten Konzert in der Wiener Stadthalle ein Œuvre mit, das in Hinblick auf musikalische Finesse und geballte Suprigkeit seinesgleichen sucht.

Nicht nur das, er war auch Vorreiter in anderen Belangen: Prince war früh dran mit dem Zerwürfnis mit dem Popbusiness, das in den Nullerjahren dann viele andere nachvollzogen. Schon 1996 schied er im Streit vom großen Plattenmajor und dem Musikbusiness an sich. Wählte statt Prince, vermarktungstechnisch vielleicht nicht so super, ein namenloses Symbol als Identität, was dann liebevoll als TAFKAP (The Artist Formerly Known As Prince) "abgekürzt" wurde. Danach konnte er Musik machen, wo und wann er wollte. Doch nicht immer ist das Gras auf der anderen Seite grüner (oder das Leben ohne Label leichter) – und so kehrte Prince jüngst zum einst verhassten Label zurück. Man kann sich ja irren.

Eklat

Eines darf er jedoch immer noch: Konzerte dann spielen, wann es ihm passt, und das gegen die Logik des Marktes. So sind die Auftritte der aktuellen Tournee oft nur wenige Tage vorher angekündigt, was für viel Aufmerksamkeit und Schwierigkeiten beim Verkauf sorgt.

Und in Berlin für einen kleinen Eklat: Prince wollte spielen und dann wieder nicht. Jene Fans, die bereits Ticketpreise jenseits der 300 Euro hingeblättert hatten, fühlten sich nach der Absage nicht so super und ließen das auch wissen.

Das Konzert am Samstag in Wien jedenfalls wurde mehrfach als fix bestätigt. Wie es wird, ist von der Laune des Meisters abhängig: Ist diese blendend, dann ordiniert er auch schon mal länger als drei Stunden. Von aktuellen Konzerten sind euphorische Kritiken abrufbar; fast alle mit dem Hinweis versehen, dass das Handyfotomachen doch ziemlich unerwünscht ist und auch schon mal zu Begegnungen mit Saalaufpassern führt. Eine gute Gelegenheit also, ein Konzert live und nicht am Handyschirm anzusehen.

Tickets ab 10 Uhr
Durch die kurzfristige Planung des Konzertes von Prince mit seiner Band 3rdEyeGirl konnten nicht alle Tickets an die Käufer verschickt werden. Diese müssen daher von den Fans an der Kassa der Wiener Stadthalle abgeholt werden. Dafür haben diese Kassen heute nach Veranstalterinfo bereits ab 10 Uhr geöffnet. Es sind dort auch noch Kaufkarten erhältlich. Die Ticketmaster-Counter im Kassenfoyer sind ab 15 Uhr besetzt.

Weitere Details unter www.stadthalle.com

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