Der bunte Abenteuerspielplatz vor dem Karl-Lueger-Denkmal

Eine riesige Laubsägearbeit – zu Ehren von Karl Lueger
Eine Themenverfehlung: Die Installation „Lueger temporär“, die am 12. Oktober zu Füßen der Karl-Lueger-Statue eröffnet wird

Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) scheint die Sache in die Länge ziehen zu wollen: Nach Jahren des Nachdenkens kündigte sie im April 2021 an, eine Lösung für das umstrittene Karl-Lueger-Denkmal zu erarbeiten. Im Rathaus wurde zu einem Runden Tisch eingeladen, ansonsten passierte nichts: Die Ausschreibung für eine permanente Kontextualisierung wird erst veröffentlicht.

Manche aber brachte der verherrlichende Umgang mit dem populären wie populistischen Bürgermeister, der sich erfolgreich des strukturellen Antisemitismus bedient hatte, zum Murren: Es wurde ein kategorischer Denkmalsturz gefordert. In dieser eher misslichen Situation – die Stadträtin hält nicht viel von „cancel culture“ – entschloss sich die Stadt, das Karl-Lueger-Denkmal zunächst temporär zu kontextualisieren. Ohne Ausschreibung, ohne demokratische Prozesse wurden Nicole Six und Paul Petritsch mit einer Installation beauftragt.

 

Kommentare