Der anarchischste Regisseur: Jean-Pierre Mocky gestorben

Schauspieler und Regisseur Jean-Pierre Mocky
Der französische Schauspieler und Regisseur Jean-Pierre Mocky starb mit 86 oder 90 Jahren.

Er drehte mehr als 60 Spielfilme und 40 Fernsehfilme, darunter etwa „Angst in der Stadt“ (1964) oder „Agent Trouble – Mord aus Versehen“ (1987) mit Catherine Deneuve. Mocky begann seine Filmkarriere als Schauspieler (u. a. 1942 in Die Nacht mit dem Teufel und 1949 in Orpheus), später führte er Regie. Er inszenierte schwarzhumorige Farcen und gilt als Vertreter des anarchischen Films. Wenn er nicht selbst mitspielte, wie beispielsweise in Solo, war sein bevorzugter Hauptdarsteller Michel Serrault (er war dies in zehn von Mockys Filmen). Er drehte auch mit Charles Aznavour oder Jane Birkin.

„Er war vielleicht der erfinderischste, der produktivste, der anarchistischste der französischen Regisseure“, würdigte ihn die französische Zeitung „Le Monde“. Mocky wurde am 6. Juli 1933 in Nizza als Sohn polnischer Einwanderer unter dem Namen Jean-Paul Mckiejewsky geboren. Einige Biografien geben 1929 als Geburtsdatum an. Sein Vater hat ihn Medienberichten zufolge älter gemacht, damit er allein reisen konnte. In den 1990er-Jahren schwand der Erfolg des anarchistischen Künstlers, der jedoch unermüdlich weiter Filme produzierte. Sie entsprachen keinem Genre und wollten in keine Schublade passen.

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