David Bowies Familie plant private Trauerfeier

David Bowie auf einer Aufnahme für sein letztes Album "Blackstar"
Soll an den "geliebten Ehemann, Vater und Freund" erinnern. Bowie-Videos mit neuem Klick-Rekord.

David Bowie ist kurz nach seinem Tod heimlich in New York eingeäschert worden. Das berichteten am Donnerstag mehrere Medien. Laut britischer Zeitung Daily Mirror waren weder Freunde noch Angehörige anwesend. Er wollte "ohne Aufsehen" gehen, heißt es in dem Bericht.

Private Trauerfeier

Die Familie Bowies bestätigte das bisher nicht. Sie bereitet indes eine private Trauerfeier vor. Dabei solle an den "geliebten Ehemann, Vater und Freund" erinnert werden, hieß es in einem Eintrag auf Bowies Facebook-Seite vom Donnerstag. Über Ort oder Zeitpunkt äußerte sich die Familie nicht.

Zugleich bat sie darum, ihre Privatsphäre in dieser schwierigen Zeit zu respektieren. Alle Konzerte und Ehrungen seien willkommen; man wolle aber keine von der Familie organisierten oder unterstützten öffentlichen Gedenkfeiern. "So wie jeder von uns etwas Einzigartiges in Davids Musik fand, begrüßen wir jedermanns Feier seines Lebens." Weiters hieß es in dem Eintrag: "Wir sind überwältigt und dankbar für die Liebe und Unterstützung rund um die Welt."

Unterdessen hat Produzent Tony Visconti dem Rolling Stone berichtet, dass Bowie ein weiteres Album plante. Er habe fünf Demos gehört, so Visconti. Bowies letztes Album "Blackstar" erschien zwei Tage vor dem Tod des Musikers.

"Lazarus"als bedrückendes Requiem

Bereits am 17. Dezember veröffentlichte David Bowie seine Single "Lazarus". Damals ahnte noch niemand, dass es sich bei dem Song um das Requiem des Künstlers handeln würde. Bowie spricht aber deutlich seine Krebserkrankung an: "Ich bekam Wunden, die man nicht sehen kann." Erst am 7. Jänner wurde das Video veröffentlicht. Es zeigt Bowie in einem Krankenbett.

Im Text lässt er sein Leben Revue passieren. Die Lyrics sind voller Anspielungen: "You know, I’ll be free / Just like that bluebird", singt Bowie. Er werde frei sein wie jener Bluebird, über den einst Paul McCartney sang? "I’ve got nothing left to lose" – er habe nichts mehr, was er verlieren könne – erinnert an "Me and Bobby McGee" von Kris Kristofferson bzw. Janis Joplin: "Freedom’s just another word for nothin’ left to lose."

Bowie singt von Freiheit und von Erlösung: "Schau her, ich bin im Himmel" – mit diesem Satz beginnt "Lazarus". Interessanterweise dreht Bowie die Situation um: Jesus erweckte Lazarus laut Johannesevangelium von den Toten.

Klick-Rekord

Die Musikvideos Bowies haben im Internet inzwischen einen neuen Tages-Klickrekord aufgestellt. Das Unternehmen Vevo, das auf YouTube und anderen Videoplattformen Musikvideos verbreitet, teilte am Donnerstag mit, dass Bowies Videos am Montag 51 Millionen Mal angeklickt worden seien. Am häufigsten wurde den Angaben zufolge das oben erwähnte Musikvideo zu "Lazarus" angeschaut, das auf mehr als 20 Prozent der Klicks kam. Die bisherige Vevo-Rekordhalterin war die britische Sängerin Adele. Am 23. Oktober wurden ihre Videos 36 Millionen Mal angeklickt, als sie ihren neuen Hit "Hello" veröffentlichte.

David Bowie: Das Leben einer Musiklegende

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