Der Bürgermeister musste ein Frosch, ein Hase oder ein Vogel sein
Mit Kinderopern will die Wiener Staatsoper das "Publikum von morgen“ an das Medium Oper heranführen. Antonia Korentschnig, 11 Jahre, hat sich die Premiere von Elisabeth Naskes „Das Städtchen Drumherum“ angesehen und schildert hier ihre Eindrücke:
Am Nationalfeiertag ging ich mit meinem Papa in die Oper, um die Premiere von „Das Städtchen Drumherum“ zu sehen. Am Dach der Staatsoper ist ein Zelt aufgebaut, in dem das Stück gespielt wird.
Die Geschichte stammt eigentlich von Mira Lobe, sie hat auch noch viele schöne andere geschrieben. Diese hier handelt von einer Stadt, deren Bürgermeister alles vergrößern wollte. Er wollte in den Wald hinaus bauen, aber die Kinder und die gute Hexe Hullewulle schafften es am Ende, den Bürgermeister zu überreden, die neuen Häuser um den Wald drumherum zu bauen. So konnten die Tiere weiterhin im Wald leben, und die Bäume blieben auf ihren Plätzen stehen.
Die lustigste Szene war, als die Hexe Hullewulle dem Bürgermeister verschiedene Träume mitbrachte. Und so musste er im Schlaf zum Beispiel ein Frosch, ein Hase oder ein Vogel sein. Er versetzte sich in seine Rolle, so als wäre es echt.
Die Musik von Elisabeth Naske hat immer gut zu dem, was auf der Bühne passierte, gepasst. Sie war sehr schön und bunt. Vinzenz Praxmarer, der Dirigent, machte andauernd Bewegungen mit dem Mund, als würde er mitsingen. Die Kostüme waren voller Fantasie und nicht fad oder einfärbig. Die Kulissen auf der Bühne haben echt ausgesehen und der Wald am besten. Christiane Lutz hat als Regisseurin alles gut hingekriegt.
Am besten verstand man die Kinder auf der Bühne und den Bürgermeister. Das war Clemens Unterreiner, der einen Anzug trug, der ihn ganz dick aussehen ließ. Die Hexe Hullewulle, die Lydia Rathkolb war, zauberte gut und trug eine grüne Perücke.
Die Oper im Ganzen war also sehr unterhaltsam und witzig. Ich kann sie nur weiterempfehlen.
KURIER-Wertung:
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