Wolfgang Böck, dessen Intendanz bis 2028 verlängert wurde, spielt in der britischen Farce einen Minister, der sein Stelldichein mit der Sekretärin der Opposition im Westminster Hotel geheim halten will. Eine mutmaßliche Leiche am Balkon stört die Idylle und setzt die Komödie in Gang.
Regisseur Andy Hallwaxx, der auch Schauspieler ist, zeigt sein Gespür für Unterhaltung. Er setzt auf Perfektion, das richtige Tempo und Rhythmus.
Erich Ublacker hat ihm dafür ein praktikables Ambiente geschaffen, ein Hotelzimmer im Stil der Siebzigerjahre, ausreichend Türen inklusive. Die nützt Hallwaxx ordentlich, wenn er sein spielfreudiges Ensemble von einer Pointe zur nächsten führt, und davon gibt es bei Cooney nicht wenige.
Nicht ohne Grund gilt dieses Stück seit seiner Uraufführung 1990 als Garant für pure Unterhaltung. Denn britischer Humor geht immer, wenn er richtig vermittelt wird – wie von Wolfgang Böck. Er verkörpert idealtypisch einen Politiker, der weiß, dass die Wahrheit nur Leid schafft.
Trockene Art
Alexander Jagsch ist sein Sekretär George Pidgeon. Dieser Schauspieler ist ein glänzender Komödiant. Mit seiner trockenen Art erzielt er ganz natürlich starke Effekte. Nanette Waidmann zeigt die verführerische Oppositionelle glänzend. Markus Freistätter unterhält als Page. Wolf Bachofner, Michael Reiter, Hemma Clementi und Barbara Spitz komplettieren das sehr gute Ensemble.
2022 setzt „der Bockerer“ fort.
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