Damien Hirsts Werke sondern gefährliche Gase aus

Ein Mann steht vor Damien Hirsts Werk „The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living“.
Krebserregendes Formaldehydgas dringt aus Hirsts Tierkadaver-Werken.

Der britische Künstler Damien Hurst ist ohnehin umstritten; besonders seine konservierten Tierkadaver stoßen nicht nur auf Gegenliebe. Nun kommt noch hinzu, dass rund um Hirsts Kunstwerke erhöhte Werte des krebserregenden Stoffs Formaldehyd-Gas gemessen wurden. An den Schaukästen einer Ausstellung in der Londoner Tate Gallery im Jahr 2012 seien Werte ermittelt worden, die deutlich über den gesetzlichen Grenzwerten lägen, heißt es in einer aktuellen Studie italienischer Forscher. Das Gas entweiche offenbar über die Dichtungen der mit Formaldehyd gefüllten Tanks. Gesundheitsgefahren für die Besucher des Museums schlossen die Wissenschafter aber aus.

Ein konserviertes Schaf in einem Formaldehyd-gefüllten Glaskasten in einer Kunstausstellung.
(FILES) This file photo taken on March 29, 2010 shows a man walking past a sculpture by British artist Damien Hirst, "Away From The Flock" at the Oceanography Museum in Monaco. Iconic works of art by British artist Damien Hirst involving dead animals preserved in giant tanks leaked potentially-dangerous formaldehyde gas during a show at London's Tate Modern gallery, it emerged on April 20, 2016. / AFP PHOTO / VALERY HACHE
Betroffen sei unter anderem das Werk "Away from the Flock", das aus einem eingelegten Lamm in einem Kasten aus Glas und Metall besteht. Auch Hirsts Skulptur "Mother and Child", für die der Künstler Hälften einer Kuh und eines Kalbs in vier mit Formaldehyd gefüllten Behältern drapierte, wird in der in der Fachzeitschrift "Analytical Methods" veröffentlichten Studie genannt.
Zwei in Formaldehyd konservierte Kälber in Glasvitrinen in einer Kunstausstellung.
RNPS IMAGES OF THE YEAR 2008 A member of the media looks at Damien Hirst's "Mother and Child Divided 1993" during a media preview of a retrospective of the Turner Prize at the Mori Art Museum in Tokyo April 24, 2008. The work won the Turner Prize in 1995. REUTERS/Toru Hanai (JAPAN)
Hirsts Sprecher gab zunächst keine Stellungnahme ab. Die Tate Gallery erklärte, die Behälter seien mit "einer hochverdünnten Formaldehydlösung" befüllt worden. Die Sicherheit der Besucher und Mitarbeiter habe oberste Priorität. Das Museum gehört zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Großbritannien. 2014 verzeichnete die Tate Gallery 5,8 Millionen Besucher. Hirst ist einer der weltweit bekanntesten modernen Künstlern. Seine Arbeiten erzielten auf dem Kunstmarkt zeitweise schwindelerregende Preise. 2008 versteigerte das Auktionshaus Sotheby's mehr als 220 seiner Werke für insgesamt 200 Millionen Dollar.

Kommentare