Coronavirus: 17 positive Fälle im Wiener Staatsballett

Martin Schläpfer
Direktor Schläpfer: "Tun alles Menschenmögliche, um die Premiere von 'Mahler, Live' am 4. Dezember zu sichern".

Auch das Wiener Staatsballett bleibt von der Coronapandemie nicht verschont. Mehrere Tänzerinnen und Tänzer seien positiv auf das Virus getestet worden, wobei der erste Fall vor zwölf Tagen aufgetreten sei, bestätigte Ballettdirektor Martin Schläpfer (Artikelbild) gegenüber der APA einen Bericht der Gratiszeitung "Heute". "In Summe waren es 17 TänzerInnen, die im Zuge unserer regelmäßigen Testungen ein positives Ergebnis hatten, selbstverständlich nicht alle gleichzeitig", so Schläpfer.

Alle Betroffenen hätten sich in Quarantäne begeben, wobei ein Großteil kommende Woche wieder an den Proben teilnehmen könne, während derer täglich mittels Schnelltest getestet werde. Schließlich hat man bereits mit den Bühnenproben für die auf 4. Dezember geschobene Premiere von "Mahler, Live" begonnen, der ersten Arbeit von Neo-Direktor Schläpfer als Choreograf in Wien.

Dass der avisierte Premierentermin angesichts der Einschränkungen durch die Infektionen nun wie geplant umgesetzt werden könne, könne man derzeit nicht garantieren, wurde der Abend doch auf die gesamte Compagnie respektive teils auf einzelne Tänzerinnen oder Tänzer zugeschnitten. "Somit ist die aktuelle Situation tatsächlich eine ganz unglaubliche Herausforderung. Durch die unterschiedlichen Quarantänezeiten ist uns wertvolle Probenzeit verloren gegangen. Wir tun jedoch alles Menschenmögliche, um die Premiere zu sichern", gab sich Schläpfer allerdings kämpferisch.

Holdingchef: "Die Realität holt uns ein"

Christian Kircher, Chef der Bundestheaterholding, bestätigt gegenüber dem KURIER den Cluster. Er erklärt auf Anfrage, dass er gestern (Donnerstag) informiert worden sei. Auf die Frage, wie die Situation bei den Bundestheatern generell sei, sagte er: "Es gibt Einzelfälle, die nach Bekanntwerden abgesondert werden, aber keine weiteren Cluster." Dass es bei einem Unternehmen mit 2.000 Mitarbeitern Corona-Fälle gebe, sei nicht verwunderlich: "Die Realität holt uns ein." Er sieht es nicht als seine Aufgabe an, die Öffentlichkeit zu informieren. Dies würde auch kein anderes Unternehmen machen. 

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