Corona: Wien zahlt Kulturförderungen aus, auch wenn Projekte abgesagt sind
Die Stadt Wien wolle gemeinsam mit den Kulturschaffenden "Angebote für Menschen machen, die nicht die Möglichkeit haben, hinauszugehen". Im Rabenhoftheater werde man in Kooperation mit dem Sender W24 die Möglichkeit schaffen, 24 Produktionen aufzunehmen, mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen und Beschränkungen. Diese sollen dann im Fernsehen zu sehen sein. Das gaben der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und die Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler Wiener Maßnahmen am Dienstag bekannt. Auch die Wiener Vorlesungen sollen übertragen werden.
Das kulturelle Leben sei eine der tragenden Säulen einer lebendigen Gesellschaft, sagte Kaup-Hasler. Deshalb müsse man "alles dafür tun, dass dieses kulturelle Leben nicht allzusehr beschädigt wird - und zurückfindet in eine neue Realität". Man wolle "Hand in Hand" mit Kultueschaffenden und Wissenschaft durch die Krise gehen. Es soll vorgezogene Ratenzahlen seitens der Stadt an gefährdete Kulturinstitutionen geben, damit etwa das Theater in der Josefsatdt oder das Theater an der Wien die Zeit überbrücken. Die Stadt will alle Förderzusagen einhalten - ob die geförderte Produktion umgesetzt werden kann. Kaup-Hasler vermutet, dass die Einschränkungen länger als bis zum 13. April dauern werden. Es seien "viele Maßnahmen" in Planung - denn Kaup-Hasler will auch jene berücksichtigen, die "wir nicht erreichen".
Es sei für die Kulturstadt Wien wichtig, wie "wir mit den Kulturschaffenden umgehen", sagte Ludwig. Diese seien "ganz besonders betroffen", da diese oft "unter ganz besonders prekären Arbeitsverhältnissen" tätig sind. Daher sollten die geschnürten Wirtschaftspakete für diese Zielgruppe zugänglich gemacht werden. Dies wolle Ludwig "erreichen". Aber es sei "nicht nur eine wirtschaftliche Frage". "Wir merken, was das für ein Verlust ist, ein Phantomschmerz": Was "besonders fehlt", sei die Kreativität der Kulturschaffenden. Die Gesundheit stehe im Vordergrund. Aber man wolle auch "Signale setzen, dass die Kulturschaffenden spüren, dass wir an ihrer Seite stehen."
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