Zwischen Underground und Upperclass

Schönheit ist wirklich das wichtigste Wort im Wörterbuch" soll der britische Mode- und Gesellschaftsphotograph Cecil Beaton einmal gesagt haben. Als "fanatischer Ästhet" hat er mit seinen detailversessenen und aufwendig inszenierten Portraits Foto-Geschichte geschrieben. Einzigartig ist wohl auch die Bandbreite seines fotografischen Schaffens und der Gesellschaft, in der er sich bewegte - vom britischen Königshaus über Hollywood bis hin zum New Yorker und Londoner Underground, lichtete der Brite unzählige mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten ab.
Im gleichen Jahr wie Salvador Dail geboren, gehörte Beaton wie dieser zu den Ausnahmeerscheinungen der Kunstavantgarde der 1920er und 1930er Jahre. "Der letzte Dandy", wie er sich selbst gern nannte, verkaufte 1924 seine ersten Fotos an die Vogue. Dadurch wurde die High Society auf ihn aufmerksam und wollte sich von ihm fotografieren lassen. Bereits 1930 war er so berühmt, dass man sich auch in den USA um seine Bilder rieß.
Die Monographie "The Essential Cecil Beaton" bietet nun erstmals anhand von 265 Bildern einen Blick auf das Gesamtwerk des Fotografen – von seinen frühen Schülerfotos im großbürgerlichen Elternhaus bis zu den Portraits aus dem Swinging London der späten 1970er Jahre. Das Buch ist eine ausführliche Biographie in Bildern und dank der beiden Essays von Philippe Garner und David Alan Mellor auch eine vielbeachtete kritische Künstlermonographie.
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