Causa Erl - Kuhn klagte Künstlerin

Gustav Kuhn ist als Leiter mittlerweile freigestellt
Die Mezzosopranistin war eine jener fünf Künstlerinnen, die Kuhn in einem offenen Brief sexuelle Übergriffe bzw. Missbrauch vorwarfen.

Die Causa rund um die Festspiele Erl ist um eine weitere Klage reicher. Gustav Kuhn hat eine zivilrechtliche Klage auf Unterlassung gegen die Künstlerin Julia Oesch eingebracht. Dies sagte der Vizepräsident des Landesgericht Innsbruck, Andreas Stutter, gegenüber der APA und bestätigte damit einen Bericht der „Kronen-Zeitung“ (Donnerstagsausgabe).

Die Mezzosopranistin war eine jener fünf Künstlerinnen, die Kuhn in einem offenen Brief sexuelle Übergriffe bzw. Missbrauch vorwarfen. Die Frauen sprachen von „anhaltendem Machtmissbrauch und sexuellen Übergriffen“ während ihrer früheren Engagements. In Interviews mit dem Ö1-„Kulturjournal“ und in der „ZiB 2“ bekräftige und konkretisiert Oesch ihre Vorwürfe. Der mittlerweile beurlaubte Kuhn habe die Sängerin nun geklagt, die öffentliche Verbreitung derartiger Aussagen zu unterlassen, erklärte Stutter. Die Frist zur Klagebeantwortung laufe noch drei Wochen.

Mittlerweile sind in der Causa 15 Klagen anhängig. Neben dieser, laufen 14 weitere Klagen gegen den Tiroler Blogger Markus Wilhelm, wie er selbst auf seiner Homepage angibt. Er hatte die Sache mit einer Veröffentlichung auf seiner Website dietiwag.org ins Rollen gebracht. Zudem hatte das Nachrichtenmagazin „profil“ angekündigt, rechtliche Schritte gegen den interimistischen künstlerischen Leiter der Festspiele, Andreas Leisner, zu prüfen. Der Grund: Äußerungen über angebliche Zahlungen durch Medien an Zeugen für Aussagen gegen Gustav Kuhn.

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