Künstler übte plakative Kritik an der Holding

Ein Mann geht an der Wahl Burg Wille und dem Burgtheater in Wien vorbei.
"Wir sind noch einmal davon gekommen" prangte statt der aktuellen Stückankündigung vor der Burg.

Die Passanten an der Ringstraße konnten die Anklage weiß auf schwarz lesen: Anstelle der üblichen Stückankündigung vor dem Burgtheater stand da zu lesen "Wir sind noch einmal davon gekommen - von Bundestheater-Holding GmbH". Zumindest für einige Minuten. Dann entfernten Mitarbeiter des Hauses die täuschend echten Plakate des Künstlers "donhofer".

Der Stücktitel "Wir sind noch einmal davongekommen" von Thornton Wilder sei einfach prädestiniert gewesen für seine Aktion, unterstrich Alexander Donhofer, der hinter dem Label "donhofer" steht, gegenüber der APA. Der Niederösterreicher, der bereits mit zahlreichen ironischen Kunstaktionen zwischen Performance und Installation auf sich aufmerksam gemacht hat, will sich dabei keinesfalls lustig über die Holding machen: "Ich reflektiere, was wirklich passiert."

Ein Mann in roter Kleidung arbeitet an einer Anzeigetafel der Bundestheater-Holding GmbH.
APA17507026-2 - 17032014 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 254 KI - Der niederösterreichische Künstler "donhofer." bringt am Freitag, 14. März 2014, Plakate im Rahmen einer Kunstaktion zur aktuellen Causa vor dem Burgtheater in Wien an. Die Plakate wurden bereits kurze Zeit später von Burgtheater-Mitarbeitern entfernt. APA-FOTO: MICHAEL LIEBERT PHOTOGRAPHY
Ziel sei, die Passanten zum Nachdenken über die Causa Burgtheater und den Umgang der Medien damit anzuregen: "Das muss einfach gesagt werden." Außerdem trage er mit der kostenlosen Überlassung seines signierten Unikats, das schließlich gut 8.000 Euro wert sei, auch zum Schuldenabbau an der Burg bei. Ob der Klebeaktion von Freitag weitere künstlerische Interventionen folgen, möchte sich "donhofer" jedenfalls offenlassen.

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