Bundestheater-Holding: Christian Kircher scheidet 2026 aus

Zusammenfassung
- Christian Kircher verlässt die Bundestheater-Holding mit Ende seines Vertrags im März 2026 und spricht von einem Generationenwechsel.
- Unter Kirchers Leitung wurden die Finanzen saniert, Verwaltungsprozesse digitalisiert und die wirtschaftliche Lage der Häuser verbessert.
- Für die Zukunft fordert Kircher eine gesetzlich fixierte Indexierung der Basisabgeltung; Bewerbungen für seine Nachfolge sind bis 27. Oktober möglich.
Christian Kircher verlässt die Bundestheater-Holding, der er seit zehn Jahren als Geschäftsführer vorsteht, mit Auslaufen seines Vertrags Ende März 2026. Das gab der 61-jährige Kulturmanager am Freitag via Aussendung bekannt. Er sehe nach zwei Amtsperioden die Zeit für einen Generationenwechsel gekommen und hofft künftig auf eine gesetzlich fixierte Indexierung der Basisabgeltung der Häuser, um die steigenden Personalkosten zu decken.
Seit seinem Amtsantritt am 1. April 2016 sei es ihm gelungen, den Bundestheater-Konzern mit rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern organisatorisch und wirtschaftlich grundlegend zu erneuern. Nach der Schieflage des Burgtheaters unter Holding-Chef Georg Springer seien die "Finanzen saniert, Buchhaltung und Personalverrechnung in Shared Service Centern gebündelt und zentrale Verwaltungsprozesse umfassend digitalisiert" worden. Alle Häuser - die Holding ist die Muttergesellschaft von Burgtheater, Staatsoper, Volksoper und der Art for Art Theaterservice GmbH - stünden mit über 60 Mio. Euro an Kartenerlösen und hohen Auslastungszahlen gut da.
Kircher: Indexierung der Basisabgeltung Ziel für die Zukunft
Kulturminister und Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) würdigte die Arbeit Kirchers. Gemeinsam mit seinem Team habe dieser die Holding "auf ein neues Fundament gestellt" und Strukturen, Prozesse und Verantwortungen "neu definiert". "Mein Ziel in den letzten zehn Jahren war es, den Österreichischen Bundestheatern so viel Spielraum für künstlerische Arbeit zu schaffen wie möglich. Dank meines hervorragenden Teams steht heute wieder die Kunst im Mittelpunkt, wenn es um die Österreichischen Bundestheater geht. Darauf bin ich stolz", so Kircher, der sich für die Zukunft eine Indexierung der Basisabgeltung im Bundestheater-Organisationsgesetz zur nachhaltigen Absicherung der Häuser wünscht. "Die steigenden Personalkosten sind eine große Herausforderung für die Bundestheater."
Die Ausschreibung des Postens war vor wenigen Tagen erfolgt, Bewerbungen können bis 27. Oktober eingereicht werden. Gesucht wird "eine ziel- und lösungsorientierte Persönlichkeit mit mehrjähriger Managementerfahrung in der Führung und Steuerung einer Organisation vergleichbarer Komplexität, vorzugsweise im Kultur-, Theater- bzw. Medienbereich", gesucht. Erwartet werden u.a. ein abgeschlossenes Universitätsstudium oder eine vergleichbare Berufserfahrung, Erfahrungen mit der nationalen und internationalen Theater- und Musiktheaterszene sowie mit "Controlling und damit verbundenen Steuerungsprozessen sowie mit Unternehmensentwicklungs- und Changemanagement-Prozessen".
(S E R V I C E - www.bundestheater.at)
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