Buchpreis: Der misstrauische Norbert Gstrein hat gewonnen

Buchpreis: Der misstrauische Norbert Gstrein hat gewonnen
Der Tiroler - Sieger mit dem Roman "Als ich jung war" - konnte nicht nach Wien zur Preisverleihung kommen. Er war krank.

Bestimmt war es noch nie so schwierig gewesen, unter den Nominierten den angeblich Besten des Jahres zu finden. Zwar wurde der Österreichische Buchpreis erst zum vierten Mal verliehen. Aber die Bücher, die 2019 ins Finale kamen –, die will man alle lesen.

Es gewann „Als ich jung war“ (Hanser Verlag, 23,70 Euro) Bzw. Norbert Gstrein (Foto oben).

Ein Meisterwerk. Ein Roman, der misstrauisch machen will. Niemandem ist zu trauen, nicht einmal selbst kann MAN sicher sein, die Wahrheit zu kennen. Mit „Als ich jung war“ siegte auch das Nichterzählen von ein, zwei Mordfällen. Man muss den Kriminalroman, wie man ihn haben will, dazudichten.

Gstrein ist krank. Seine Frau las die Dankesrede vor.

Der Preis für den besten Debütroman geht an die Klagenfurterin Angela Lehner und „Vater unser“.

Reden

Das war der Startschuss für eine Woche, die im Zeichen der Bücher steht: Heute, Dienstag, wird der Wiener Krimipreis vergeben. Morgen, Mittwoch, wird die Buch Wien eröffnet – mit Zentrum Messegelände, Halle D. 385 Aussteller sind Rekord. 575 Autoren (fast zum Anfassen) sind auch nicht übel.

Nachher geht es so weiter, mit Navid Kermani, einflussreicher deutscher Intellektueller, Schriftsteller – und Redner. Reden können Literatur sein, Kermanis Reden sind Buch geworden: „Morgen ist da“ (Verlag C.H. Beck.

Nächste Woche, am 12. November, redet Kermani im Wiener Akademietheater.

Kommentare