Buchkritik: Norbert Zähringer und "Wo wir waren"

Buchkritik: Norbert Zähringer und "Wo wir waren"
Das Leben ist ein Zug, der meistens nur dort hält, wo es nicht schön ist.

Ein großes Abenteuer. Was braucht man für eine Reise um die Welt und zum Mond und zurück in den   Zweiten Weltkrieg und nach Vietnam? 500 Seiten Norbert Zähringer - Foto oben -  braucht man, der das Abenteuer am Tag der ersten Mondlandung beginnen lässt.

Kostbar

Der Fünfjährige, der aus dem Heim flüchtet und Astronaut werden will: Der Bub war als „Nummer 13“ vom bösen Heimdirektor abgelegt worden und galt als Waise. Aber Hardys Mutter sitzt im Gefängnis, sie entkam wie ihr Sohn am 20. Juli 1969.
Und danach wird die Lebensgeschichte zur Zugfahrt. Der Zug ist die Zeit. Er bleibt nur an wenigen schönen Stationen stehen. Die Frage, wo wir waren, wandelt sich zu: Wohin gehen wir?
Der Roman des Stuttgarters hat viele Worte – zur Unterhaltung und für den Kopf. Worte sind kostbar, man weiß ja nicht, wie viele man noch zu sagen hat. Aber auf Norbert Zähringers Worte würde man ungern verzichten wollen.

 

Norbert
Zähringer:
„Wo wir waren“
Rowohlt Verlag.
512 Seiten.
25,70 Euro.

KURIER-Wertung: **** und ein halber Stern

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